Zwickau hält sich CNG-Zukunft offen

Ein MAN Lion’s City CNG der SVZ. Das Zwickauer Verkehrsunternehmen hat CNG-Fahrzeuge von MAN und Mercedes-Benz im Einsatz; Foto: SVZ
Die Rahmenvereinbarung diene der schrittweisen Erneuerung des Fuhrparks bis 2029, heißt es im TED-Eintrag. Insgesamt sind 13 Busse in drei Jahresscheiben ausgeschrieben, konkretisierte eine SVZ-Sprecherin gegenüber der NaNa. Als einzige Festbestellung sind für 2026 zwei CNG-Gelenkbusse vorgesehen. Hinzu kommt optional ein CNG-Standardbus. Für 2027 geht es, ebenfalls nicht bindend, um drei weitere CNG-Standardbusse sowie zwei CNG-Gelenkbusse. Für einen Abruf 2029 halten sich die SVZ die Option für drei CNG-Standardbusse sowie zwei CNG-Gelenkbusse offen. Alle Fahrzeuge sind in der Niederflurvariante ausgeschrieben. Außerdem soll ebenfalls optional für einen Standardbus und einen Gelenkbus ein Fahrschulmodul angeboten werden. Die SVZ besitzen derzeit 31 CNG-Busse sowie einen Diesel-Fahrschulbus.
Auf Nachfrage nach der Antriebsstrategie der SVZ betonte die Sprecherin, das Unternehmen setze, soweit es Förderungen gab, „seit vielen Jahren bei Neubeschaffungen auf CNG-Busse“. Grund, nun erneut CNG-Busse auszuschreiben, seien die vorhandene Infrastruktur sowie das geschulte Werkstattpersonal. Seit 20 Jahren betreibt der örtliche Energieversorger Zwickauer Energieversorgung (ZEV) auf dem Betriebsgelände der SVZ eine Erdgastankstelle mit drei CNG-Säulen, wovon zwei für Busse und Lkw nutzbar sind.
Ob in Zukunft bei den SVZ auch H2- oder E-Busse eine Rolle spielen könnten, sei „derzeit schwer vorauszusagen und eher ein langfristiges Thema“, erklärte die Sprecherin. Was die Klimavorgaben anbelange, erfülle CNG die Vorgaben der Clean Vehicle Directive (CVD) beziehungsweise des Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs- Gesetzes. Eine NaNa-Anfrage bei ZEV ergab, dass die CNG-Tankanlage 2021 vollständig auf Biomethan umgestellt wurde. „Die Tankstelle ist seitdem eine der wenigen Biomethananlagen im Landkreis, bei der CO2-neutrales Tanken ermöglicht wird“, betonte eine ZEV-Sprecherin. Bezogen werde das Biomethan über einen deutschen Vermarkter mit einem „diversifizierten Biomethanportfolio“. Ein Direktbezug etwa von regionalen Biogasanlagenbetreibern sei „aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht möglich“. (dhe)