Zukunft der BOB ist gesichert

Bis 2032 können die Züge der BOB nun die Fahrgäste an ihr Ziel bringen; Foto: Stadtwerk am See/Felix Kaestle
Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und die BOB einigten sich darauf, den bestehenden Verkehrsvertrag bis Dezember 2032 weiter laufen zu lassen. Damit verzichtet das Ministerium darauf, die Verkehrsleistungen im Rahmen des Vergabeverfahrens Stuttgart-Bodensee neu auszuschreiben, wie eigentlich vorgesehen. Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Im Interesse der Fahrgäste ist es gut, dass wir hier gemeinsam eine pragmatische Lösung gefunden haben. Wir haben damit der Bodensee-Oberschwaben-Bahn eine klare Perspektive gegeben.“ Bis 2032 könne die Bahn die Fahrgäste zwischen Aulendorf und Friedrichshafen ans Ziel bringen. Für die Zeit danach könne sie sich neu aufstellen, sodass sie an künftigen Ausschreibungen des Landes in der Bodenseeregion teilnehmen könne. „Ob dies durch das Eingehen einer strategischen Partnerschaft mit Dritten oder durch den Aufbau eigener leistungsfähiger Strukturen erfolgt, muss die BOB selbst entscheiden“, erklärte Hermann.
Bei der BOB sorgte die Ministeriumsentscheidung für Freude und Erleichterung. Andreas Honikel-Günther erklärte in seiner Funktion als Beiratsvorsitzender der BOB: „Wir sehen diese Entscheidung als Vertrauensbeweis des Landes in die Leistungsfähigkeit und Qualität, für die die BOB in unserer Region seit 30 Jahren steht.“ BOB-Geschäftsführer Horst Schauerte fügte hinzu: „Wir können damit unsere überaus erfolgreiche Arbeit fortsetzen, und was viel wichtiger ist: Unsere Fahrgäste können sich weiterhin auf die Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Kundennähe der ,Geißbockbahn‘ verlassen“.
In der Bodensee-Region hatten im vergangenen Jahr die vom Land geplanten Ausschreibungs-Modalitäten für Widerspruch gesorgt. Die derzeit von der BOB gefahrene Verkehrsleistung hätte demnach um ein Vielfaches erweitert und durch zusätzliche Leistungen landesweit ergänzt werden sollen. Damit wäre der weitere Betrieb der BOB, die den Landkreisen, Städten und Kommunen entlang der Strecke gehört, „nahezu unmöglich“ geworden. (mab)