VVO stellt die Weichen für 2024

Die S-Bahn-Ausschreibung wird laut VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen eine der wichtigsten Aufgaben des kommenden Jahres; Foto: VVO/Lars Neumann
Bis zum Jahresende erwarten die zwölf Unternehmen rund 184 Mio Fahrgäste, rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die Summe der Einnahmen und Ausgleichszahlungen liegt voraussichtlich bei 221,1 Mio Euro.
Beschlossen wurde der Haushalt für das kommende Jahr mit einem Volumen von rund 181 Mio Euro. Davon fließen 139,6 Mio Euro in den Eisenbahnverkehr, 5,1 Mio Euro an die Schmalspurbahnen und 4,9 Mio Euro in den Bus- sowie Nachtverkehr. Zudem sollen im Rahmen der Infrastrukturförderung 7,8 Mio Euro in den weiteren Ausbau des Nahverkehrs investiert werden. Der Haushalt des Zweckverbands könne 2024 jedoch nur ausgeglichen werden, wenn der Freistaat Sachsen, wie bereits signalisiert, die zusätzlichen Regionalisierungsmittel des Bundes aus dem „Energiepaket“ und der erhöhten Dynamisierung an die ÖPNV-Zweckverbände weiterreicht.
Neue Tarifabschlüsse für die Mitarbeiter sowie insbesondere die hohen Kosten für Energie und Material machten eine Tarifanpassung zum 1. April 2024 notwendig. Die Preise im VVO steigen dann um durchschnittlich 7,7 Prozent.
Die Verbandsversammlung hat zudem die Vergabe von Eisenbahnstrecken für die kommenden Jahre beschlossen. Die Nationalparkbahn zwischen Děčín–Bad Schandau–Sebnitz–Dolní Poustevna–Rumburk wird, einem entsprechenden Beschluss des benachbarten Ústecký kraj folgend, bis 2033 von der České dráhy betrieben. Im Gebiet des VVO wird die Kooperation mit der DB Regio fortgesetzt. Der Regionalexpress RE 20, der als Wanderexpress Bohemica in den Sommermonaten Dresden vormittags mit Litoměřice verbindet, und der entsprechende nachmittägliche Zug in die Gegenrichtung werden Teil des VVO-Dieselnetzes.
Der derzeitige Verkehrsvertrag mit der DB Regio für die S-Bahn Dresden endet im Dezember 2027. Für einen entsprechenden Vorlauf wurde der Start der Ausschreibung beschlossen. Gesucht wird ein neuer Betreiber für das Netz bis 2037, mit Verlängerungsoptionen bis 2042. Vorbehaltlich der Finanzierungsmöglichkeit strebt der VVO eine moderate Ausweitung der Leistungen an. (mab)