VRR: Positive Resonanz auf neue Ticketgeneration
Für die Fahrt mit Bus und Bahn checkten die Kunden über die next- Ticket-App ein. Wenn das Ziel erreicht war, checkten sie wieder aus. So benötigten sie keinerlei Tarifkenntnisse. Nach vier Jahren wurden die Pilotprojekte Ende März 2022 beendet. VRR und Verbundunternehmen ziehen eine positive Bilanz: nextTicket stellte das wegweisende Projekt für ein zeitgemäßes und kundenfreundliches ÖPNV-Angebot dar und stand Pate für den gemeinsamen und landesweiten elektronischen Tarif „eezy“, der seit Dezember 2021 zur Verfügung steht.
In den vergangenen Jahren durchlief der nextTicket-Test verschiedene Erprobungsstufen. Zuletzt stand den Fahrgästen mit nextTicket 2.0 ein elektronischer Tarif zur Verfügung, der federführend von den Stadtwerken Neuss in Kooperation mit der Rheinbahn in Düsseldorf und dem VRR umgesetzt wurde. Für eine noch bessere Nachvollziehbarkeit der Berechnung wurde der Leistungspreis auf Basis der Luftlinie zwischen der Start- und Zielhaltestelle bestimmt. Diese Fahrpreisermittlung diente auch als Vorbild für eezy.nrw. Seit dem Start von nextTicket im Frühjahr 2018 haben insgesamt 18.000 registrierte Nutzer rund 200.000 Fahrten mit der neuen Ticketgeneration unternommen.
Die Ergebnisse aus der Marktforschung des mehrstufigen Praxistests zeigen, dass die Fahrgäste zufrieden mit dem neuen Ticketangebot waren und es positiv angenommen wurde. Die Nutzer schätzten die transparente und leistungsgerechte Abrechnung im Anschluss an die Fahrt. Auch den Check-in/Check-out-Prozess empfanden die Testteilnehmer als komfortabel. Für einen wesentlichen Teil der Fahrgäste ist die einfache Handhabung ausschlaggebend.
„Die fortschreitende Digitalisierung bietet gerade auch für den Nahverkehr ein sehr hohes Potenzial, dass es zu heben gilt“, betont Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss. „Elektronische Tarife, wie es nextTicket 2.0 war und eezy ist, sind flexibel“, fügt Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der Rheinbahn, hinzu. Laut José Luis Castrillo, Vorstand des VRR, wurden die Erfahrungen aus dem Praxistest auch in die Entwicklung des landesweiten elektronischen Tarifs eingebracht. Man wolle in der Anfangsphase zunächst Erfahrungen sammeln und eezy daran anknüpfend tariflich und technisch weiterentwickeln. „Mit der Erweiterung der Funktionalitäten ist es zukünftig möglich, digitale Varianten abzubilden und weitere Segmente in den Tarif aufzunehmen. So wird eezy künftig in die Checkin/ Be-out-Funktionalität eingebunden.“ (mab)