VRR-Kritik an Zustand von S-Bahn-Stationen

Das Erscheinungsbild der Bahnhöfe und Haltestellen im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut leicht verbessert. Dies ist ein Ergebnis des Stationsberichts 2015, mit dem der VRR zum neunten Mal den Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum dokumentiert.

Der Bericht stützt sich auf die viermal jährlich erfolgenden Bewertungen der Stationen durch die so genannten VRR-Profitester sowie auf extern durchgeführte Fahrgastbefragungen. Die positive Tendenz bei einigen Stationen und die guten Bewertungen durch die Profitester stehen laut VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann für eine „erfreuliche Entwicklung“. „Jedoch sehen wir insbesondere an den S-Bahn-Stationen weiteren Handlungsbedarf im Sinne einer Qualitätssteigerung.“ Für die Verbesserung von Funktionalität und Erscheinungsbild steht der Verbund im ständigen Austausch mit der DB Station & Service AG, in deren Eigentum sich 288 der 296 Stationen im VRR-Gebiet befinden. Da es keine direkten vertraglichen Beziehungen gibt, sind die Einflussmöglichkeiten des Verbunds auf Entwicklung und Qualität der Stationsinfrastruktur sowie auf das Erscheinungsbild „nur eingeschränkt vorhanden“. Die Bewertungen durch die Profitester und die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse in den Stationsberichten leisteten einen wichtigen Beitrag, um diese „Lücke“ zu schließen. Eine tendenzielle Verbesserung sei bereits erreicht worden, resümiert Husmann. Dazu hätte auch der Informationsaustausch mit der Bahn beigetragen.

Die Gesamtbewertung einer Station durch die Tester wird in eine detaillierte Bewertung der Zugangs- und Bahnsteigbereiche unterteilt. Mit Blick auf das Erscheinungsbild erhielten 133 Stationen die Bewertung „akzeptabel“, 110 Stationen wurden mit „noch akzeptabel“ bewertet. In 53 Fällen vergaben die Tester das Urteil „nicht akzeptabel“. Im Vorjahr erhielten diese Bewertung 63 Stationen. Wie auch in den Vorjahren sind von den insgesamt 142 Stationen, an den ausschließlich S-Bahnen halten, 42 Haltepunkte betroffen.

Die Fahrgäste beurteilten ihre Zufriedenheit auf der Basis einer Schulnoten-Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 6 (sehr unzufrieden). Bestandteil der Befragungen sind etwa die Qualitätsstandards „Fahrgastinformation an den Stationen im Störungsfall“ und „Zustand der Stationen“. Die Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste mit dem SPNV hat sich seit 2004 verbessert und mittlerweile ein „akzeptables Niveau” um die Note 2,2 erreicht. (mab)

 

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