VGN: Arbeit an der Strategie 2030

Mit der Sitzung des Grundvertrags-Ausschusses des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN) startete die Diskussion über die künftige Ausrichtung und Gestaltung des Verbunds und seiner Verkehrsangebote.

Dazu hatte im April ein Expertenkreis mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Verkehrsunternehmen und Verbundgesellschaft einen Strategieentwurf auf den Weg gebracht. In den Sommersitzungen der Verbundgremien sollen die weiteren Schritte für die Strategie 2030 beschlossen werden. Ziel ist eine Weiterentwicklung des VGN zu einem Mobilitätsund Umweltverbund, in dem einfach nutzbare, attraktive Mobilitätsangebote zu einer Erhöhung der Fahrgastzahlen um 40 Prozent bis 2030 führen.

Grundlage für die Strategiediskussion ist eine vom VGN beauftragte Studie, deren Ergebnisse civity im März 2023 vorgelegt hatte. Diese analysiert die Qualität des Verkehrsangebots innerhalb des VGN und stellt einen Vergleich mit neun Verkehrsverbünden und Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. In den Blick genommen wurden insbesondere die Angebotsqualität, der Zugang zum ÖPNV innerhalb des Verkehrsnetzes und die Reisezeiten im Vergleich mit dem Pkw. Generell haben die betrachteten Verkehrsräume in Österreich und der Schweiz bei der Angebots- sowie der Netzdichte die besten Werte, was vor allem auf die Finanzierungsstrukturen in den Nachbarländern zurückzuführen sei. Bei der Dichte des Verkehrsnetzes und der Erreichbarkeit von Haltestellen liegt der VGN auf den vorderen Plätzen. Handlungsbedarf zeigt sich bei der Dichte des Verkehrsangebots, insbesondere an den Wochenenden. Vor allem im ländlichen Raum weist der ÖPNV oft ein ungünstiges Reisezeitverhältnis im Vergleich zum Pkw auf.

Die festgestellten Schwachstellen zeigen den Handlungsbedarf auf und sind in die Strategie eingeflossen. Der Vergleich mit den anderen Verbünden und Nahverkehrsregionen bestätigt, dass der ÖPNV vor allem durch Angebotsverbesserungen eine deutlich höhere Nachfrage generieren kann. Ausgehend von dieser Analyse sind zentrale Bausteine der Strategie die Erhöhung von Qualität und Quantität des Angebots sowie der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im allgemeinen ÖPNV und im SPNV. Darüber hinaus hat die VGN-Strategie weitere Rahmenbedingungen im Blick, wie etwa die Beschleunigung des Busverkehrs sowie die Aufenthaltsqualität an Haltestellen und Bahnhöfen.

Der hohe Finanzierungsbedarf zur Umsetzung der Strategie zeige, dass neben „gewaltigen Anstrengungen der Verbundpartner“ zwingend auch eine stärkere und dauerhafte finanzielle Unterstützung von Bund und Land erforderlich sei, um einen attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV zu erreichen. Die Städte und Landkreise müssten in die Lage versetzt werden, ihre Planungen zur Verbesserung des ÖPNV umsetzen zu können. Die Empfehlungen des Expertenkreises werden nun in die Verbundgremien zur weiteren Beratung und Abstimmung eingebracht. Ziel ist es, gemeinsame Schwerpunkte und Umsetzungsszenarien zu vereinbaren und die Finanzierung zu klären. (mab)

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