Vernetzter, digitaler und flexibler

Künftig sollen alle Informationen zu Bedarfsverkehren vereinheitlicht, ergänzt und zentral in der „FahrPlaner“-App zusammenfließen; Foto: VRB
„Wir wollen den Zugang zum ÖPNV und weiteren Mobilitätsangeboten durch eine bessere Vernetzung bestehender Angebote in der Region weiter vereinfachen und damit für die Nutzerinnen und Nutzer im Alltag attraktiver machen“, erläutert Verbandsdirektor Ralf Sygusch. Bereits derzeit sind einige On-Demand-Angebote in der Region über eine App digital buchbar. Andere flexible Angebote, einige Anrufsammeltaxis und Anruflinientaxis, perspektivisch auch Sharing-Angebote, sollen nun ebenfalls mit einer regionsweiten Lösung verfügbar gemacht werden. Am Ende sollen alle Informationen zu den Bedarfsverkehren vereinheitlicht, ergänzt und zentral im „Fahr- Planer“, der App der Bundesländer Bremen und Niedersachsen, zusammenfließen.
Mithilfe digitaler Verkehrsmodellierung soll analysiert werden, wo in der Region perspektivisch flexible oder linienbezogene ÖPNV-Angebote am geeignetsten sind. Dies soll dann künftig auch eine Grundlage für die Vergabe von ÖPNV-Leistungen, insbesondere in den ländlichen Räumen, sein. Mithilfe seines regionalen Verkehrsmodells kann der Regionalverband nach eigenen Worten so die Zukunft der Mobilität in der Region zielgerichtet weiter planen. Im vergangenen Dezember hat der Verband dafür den Förderbescheid vom Bundesverkehrsministerium über 1,15 Mio Euro aus dem Programm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme (DkV)“erhalten. Die Förderquote beträgt 80 Prozent, das heißt, die Gesamtausgaben für das Projekt mit dem Namen „DODO“ liegen bei rund 1,4 Mio Euro. Den verbleibenden Anteil übernimmt der Verband und will das Projekt bis Ende 2026 umsetzen. „Im Wettbewerb mit anderen Regionen, Verbünden und Kommunen konnten wir mit unserem Ansatz das Bundesministerium überzeugen. Uns ist es wichtig, dass wir uns auf reale Anwendungen fokussieren und die Ergebnisse einen dauerhaften Nutzen entfalten. Mit dem Projekt können wir die ÖPNV-Angebote in unsere Region einen wichtigen Schritt voranbringen“, betont Sygusch.
Mit einem weiteren Förderprogramm „nachhaltig. mobil. planen“ des Ministeriums und einer Fördersumme von 270.000 Euro kann der Regionalverband eine regionale Mobilitätsstrategie – „MORE“ – nach EU-Vorgaben nachhaltiger Mobilitätsplanung, der „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMP) vorantreiben. (mab)