VDV-Umfrage: Weitreichende Fahrplaneinschränkungen
Demzufolge gab jedes zweite Unternehmen an, 2022 aus personellen Gründen den Fahrbetrieb zumindest zeitweilig eingeschränkt zu haben. „Die Fahrpläne wurden ausgedünnt und manche Linie gestrichen”, erklärt Harald Kraus, Vorsitzender des VDV-Personalausschusses und stellvertretender Vorsitzender der VDV-Akademie. Das habe 2022 auch mit außergewöhnlichen Krankheitswellen zu tun gehabt. „Die tiefere Ursache ist jedoch, dass die Personaldecke infolge des demografischen Wandels immer kürzer wird. Um gegenzusteuern bereiten die Verkehrsunternehmen gezielte Maßnahmen vor oder setzen diese bereits um. Doch auch der Gesetzgeber ist in Bezug auf Führerscheinprüfungen, Mindestalter und Fachkräften aus dem Ausland gefordert“, betont Kraus. Die Verkehrsunternehmen gestalten den Wandel laut Branchenverband aktiv und schnüren ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um den Herausforderungen zu begegnen. Gleichzeitig gebe es ermunternde Entwicklungen, etwa bei den gestiegenen Einstellungszahlen, der Anzahl der Bewerbungen oder der Wahrnehmung der Branche. An der VDV-Personalumfrage 2023 hat die Rekordzahl von 182 Verkehrsunternehmen aus dem öffentlichen Personen- und dem Schienengüterverkehr teilgenommen. (baf)
Hier finden Sie die VDV-Branchenumfrage zum Personalbedarf.