Üstra: Barverkauf an Automaten gestoppt
Seit Anfang Dezember wurden an Haltestellen in und um Hannover 20 Fahrkartenautomaten der Üstra gesprengt. Der Sachschaden an Geräten und Umfeld liegt nach Unternehmensangaben bei rund 800.000 Euro. Zu den bei einigen Anschlägen erbeuteten Bargeldbeträgen verlautete nichts. Menschen wurden bislang nicht verletzt. Um ihr Eigentum und Passanten zu schützen und um gewährleisten zu können, dass die Fahrgäste auch künftig überall ausreichend Fahrscheinautomaten vorfinden, hat sich die Üstra laut Mitteilung dazu entschieden, aus den Automaten Fahrgeldeinnahmen und Wechselgeldbestände bis auf Weiteres zu entnehmen. Betroffen sind 218 Fahrscheinautomaten an oberirdischen Haltestellen der Stadtbahn. Jene in den kameraüberwachten U- Stationen verkaufen weiterhin Fahrausweise auch gegen Bargeld. An sämtlichen Automaten aktiv bleibt die Zahlung mit Giround Kreditkarte. Gegen Bargeld verkaufen weiterhin alle Busfahrer, außerdem gibt es rund 100 Vorverkaufsstellen sowie Automaten an Bahnhöfen. Verwiesen wird zudem auf die Möglichkeit für entsprechend ausgerüstete Kunden, per Smartphone-App Fahrausweise aller Art zu erwerben.
Der Ausschluss der Barzahlung an oberirdischen Haltestellen gilt voraussichtlich so lange, bis Geräte der nächsten Automatengeneration aufgestellt sind. Insgesamt 312 Geräte sind nach Medienberichten zu ersetzen, was rund 6 Mio Euro kosten soll. Bestellt sind die neuen Fahrausweisautomaten bereits, ab Herbst 2023 sollen sie an den Haltestellen positioniert werden. (ht.)