Transdev hat als Bank von Veolia fast ausgedient
Jetzt lässt sich der Versorger teilweise ausbezahlen und sucht für einen Anteil von 30 % nach einem Investor.
Veolia, durch die Finanzkrise arg gebeutelt, wollte sich durch die Fusion seiner Verkehrssparte Connex/Veolia Transport mit Transdev frisches Kapital an der Börse besorgen. Das scheiterte ebenso wie der Plan, die Transdev-Anteile dem Mitgesellschafter CDC zu verkaufen. Jetzt aber könnte es klappen. Für 220 Mio. EUR gibt Veolia nun die ersten 20 % an den Staatsfonds ab, weitere 30 % ein (noch nicht gefundener) Investor. In Deutschland müssen Aufgabenträger und Beschäftigte Transdev also wieder aufmerksam beobachten. Auch Bund und DB sollten aufmerken. Denn ab sofort haben Interessenten für einen Arriva-Einstieg eine Alternative. Das dürfte den Preis für die DB-Tochter drücken.
Noch gehört Transdev je zur Hälfte dem Versorger Veolia und Caisse des Dépôts et Consignations (CDC). Doch spätestens bis Jahresende soll sich das Verhältnis auf 30:70 verschieben. Mit dieser Einigung ist verbunden, dass der französische Staatsfonds nun auch formal die Kontrolle über Transdev übernimmt.
Sobald der Verkauf dieses ersten Aktienpaketes unter Dach und Fach ist, wollen die beiden Partner einen Käufer finden, der Veolia die letzten 30 % an Transdev abnimmt. (NaNa Brief / msa)