Positive Zwischenbilanz zu E-Tarif

Die Nutzer des Angebots kommen laut Verbund aus allen Altersgruppen; Foto: VGN/Andrea Gaspar-Klein
Der elektronische Tarif, bei dem der Fahrpreis anhand der gefahrenen Kilometer ermittelt wird, komme bei der Mehrzahl der Fahrgäste sehr gut an. Bis Mitte November nutzten bereits mehr als 34.000 Menschen egon für ihre Fahrten in Bus und Bahn. Neu ist die Mitnahmeoption, mit der nun ein weiterer Erwachsener und bis zu insgesamt fünf Kinder oder Fahrräder oder Hunde bei einem sogenannten egonauten mitfahren können. „Egon hat sehr schnell Fans gewonnen und viele von ihnen bleiben dem bequemen und flexiblen Modell auch nach Einführung des Deutschlandtickets treu“, berichtet Anja Steidl, Geschäftsführerin des VGN.
Gründe dafür zeigt die Marktforschung, die das Pilotprojekt von Anfang an begleitet hat: Die befragten Nutzerinnen und Nutzer bewerten vor allem die Einfachheit der App in der Anwendung (mehr als 95 Prozent) und des Tarifs (77 Prozent) sowie die attraktive Preisgestaltung als sehr gut oder gut. Daneben werden die Flexibilität (17 Prozent) und die Möglichkeit, ohne Abo-Bindung zu fahren (21 Prozent) als Vorteile gegenüber dem D-Ticket genannt. Mehr als drei Viertel der Befragten wollen egon auch in Zukunft nutzen. „Das Deutschlandticket ist sehr attraktiv für regelmäßige ÖPNV-Nutzende, egon bietet dagegen hohe Flexibilität und Rabatte auch für alle, die gelegentlich oder ungeplant fahren“, erläutert Steidl. „Der eTarif ist also die ideale Ergänzung zum Deutschlandticket in unserem Angebot.“
Dies belegen die Zahlen: Auch nach Start des „Günstig-Abos” am 1. Mai 2023 steigen die Registrierungen für egon weiter an, allerdings etwas langsamer als zuvor. Die Anzahl der wöchentlichen Fahrten pendelt sich seither bei etwa 15.000 bis 20.000 ein, vorher waren es maximal 35.000 wöchentliche Fahrten. „Uns freut besonders, dass die egonauten aus allen Gebieten im VGN, Geschlechtern und Altersgruppen kommen. Auch ältere Nutzende finden sich mit der digitalen Lösung gut zurecht – jeder fünfte egonaut ist über 55 Jahre alt“, ergänzt Steidl. „Zudem würden neun von zehn Nutzenden egon weiterempfehlen – das zeigt uns, dass wir auf einem sehr guten Weg sind.“
Eine weitere positive Erkenntnis ist laut VGN, dass der elektronische Tarif viele Menschen dazu bringt, das Auto öfter stehen zu lassen. 50 Prozent der Befragten geben an, den öffentlichen Verkehr mit egon häufiger zu nutzen. Wiederum 42 Prozent geben an, die getätigten ÖPNV-Fahrten vorher mit dem Pkw unternommen zu haben. Damit würden egonauten konkret CO2-Emissionen einsparen. (mab)