NVR fordert: BWVP nachbessern
Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung nach der Vorstellung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) im Frühjahr hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) in Abstimmung mit den Vorsitzenden der in der Zweckverbandsversammlung ansässigen Fraktionen Nachbesserungsbedarf angemeldet.
Derzeit erarbeitet das Bundesverkehrsministerium den zweiten Arbeitsentwurf für das parlamentarische Verfahren mit Beratungen und Anhörungen im Bundestag. Die zur Umsetzung des BVWP gehörenden Ausbaugesetze sollen bis zum Jahresende 2016 im Parlament beschlossen werden. „Verkehrsminister Dobrindt hat viele für Köln und die Region wichtige Projekte in die obersten Kategorien eingestuft – dies ist sehr positiv. Mit Blick auf den Schienenverkehr im Rheinland besteht allerdings ein erheblicher Nachholbedarf“, stellt NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober fest. Für mehr Qualität und ein zukunftsfähiges, an die Nachfrage angepasstes Nahverkehrsangebot seien Nachbesserungen unumgänglich. Zwar sei der Bahnknoten Köln im derzeitigen Entwurf erstmals enthalten (oberste Kategorie „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“), aber tragende Bausteine des Knotens bisher nur als „Potentieller Bedarf“ – so etwa das Überwerfungsbauwerk in Hürth-Kalscheuren. Laut NVR ist die Entlastung des Knotens „von immenser Bedeutung für die Region und würde sich im gesamten bundesdeutschen Netz positiv auswirken“.
In die oberste Kategorie geschafft habe es auch der Rhein-Ruhr-Express (RRX). Im Sinne der Fahrgäste, vor allem der Pendler von und nach Köln, versucht der NVR auch bei diesem Projekt zu optimieren. So möchte er den Verknüpfungsbahnhof Köln-Mülheim als sogenannten „RRX-Systemhalt“ festschreiben. Gemeinsam mit der Stadt Köln lässt der NVR daher eine Machbarkeitsstudie erarbeiten. NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek fordert: „Die tatsächliche Bedeutung des Rheinlands als Wachstumsregion muss sich auch im Bundesverkehrswegeplan widerspiegeln. Ebenso muss die bestehende Benachteiligung des Landes NRW bei der Verteilung der Bundesregionalisierungsmittel durch die Einführung des sogenannten ,Kieler Schlüssels‘ aufgehoben werden und der Nahverkehr Rheinland entsprechend seinem Bedarf davon überproportional profitieren.“ (NaNa / mab)