Neue S-Bahn-Züge für München

Die mehr als 200 m langen Fahrzeuge bieten diverse Neuerungen; Rendering: DB/Vidovic/Siemens Mobility GmbH

Siemens Mobility liefert für die S-Bahn München 90 Fahrzeuge im Wert von mehr als 2 Mrd Euro.

Das ist das Ergebnis einer EU-weiten Ausschreibung. Es gibt die Option auf weitere Fahrzeuge. Die Finanzierung wird vom Freistaat Bayern über ein Leasingmodell garantiert. Die ersten Züge sollen ab Ende 2028 in den Fahrgastbetrieb gehen. Zum ersten Mal sind dann in Deutschland komplett durchgängige S-Bahn-Fahrzeuge mit mehr als 200 m Länge im Einsatz, informieren der Hersteller und die Deutsche Bahn. Sie bieten Platz für 1841 Fahrgäste.

In den neuen S-Bahn-Zügen variiert die LED-Beleuchtung je nach Tageszeit. Die 3er- und 4er-Sitzbereiche bieten mehr Beinfreiheit als derzeit. Daneben gibt es Gruppenbereiche und flexible Klappsitze. Für Komfort sollen Gratis-WLAN, mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben, USB- und herkömmliche Steckdosen sowie Ablageflächen sorgen. Eine leistungsfähigere Klimaanlage gewährleiste angenehme Temperaturen bei bis zu 45 Grad Celsius.

Neu wird die Fahrgastinformation: Es gibt Displays innen und außen über den Türen, an der Decke und in den Übergängen zwischen den Wagen. Sie informieren über den Fahrtverlauf, die Stationen und die Auslastung des jeweiligen Zugs. Vor dem Ausstieg gibt es auf den Displays Hinweise, wo sich am nächsten Bahnsteig Treppen oder Fahrstühle befinden. Außen am Zug leuchten LED-Bänder in der jeweiligen Linienfarbe.

Breite Türen und großzügige Einstiegsbereiche sollen für einen schnellen Ein- und Ausstieg sowie für bestmögliche Verteilung der Fahrgäste im Zug sorgen. Fünf der insgesamt 13 Wagen bestehen aus Mehrzweckbereichen mit drei Türen und ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen, Gepäck oder Rollatoren. An beiden Enden des Fahrzeugs gibt es Platz für Rollstühle.

Die S-Bahnen haben eine hohe Zahl von redundanten Komponenten und erhalten das System Railigent X. Dieses ermöglicht unter anderem, dass Software-Updates nicht mehr manuell im Werk aufgespielt werden müssen, sondern die Züge im Rahmen der Wartung per Online-Verbindung erreichen. Siemens Mobility stattet zudem alle Fahrzeuge mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS und Automatic Train Operation (ATO) sowie einem Train Integrity Monitoring System (TIMS) aus. (mab)

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