Nach Betriebshofbrand: Üstra erhält und zahlt Geld
Am Mittag des 5. Juni 2021 war in der Omnibushalle des Betriebshofes Mittelfeld ein Brand ausgebrochen, dem fünf Elektro-, zwei Hybridbusse und ein Dieselbus zum Opfer fielen. Der betroffene Hallenteil brannte aus, das Dach stürzte teilweise ein. Weitaus mehr Schaden war durch Brandschutzvorhänge und -mauern vermieden worden. Im Umfeld des Betriebshofs wurden aber Anwohner und Kleingärtner durch Rauch und Asche geschädigt. Den 251 Betroffenen zahlt das Unternehmen jetzt insgesamt 456.000 Euro, im Durchschnitt also jeweils etwas mehr als 1800 Euro für gemeldete und belegte oder begutachtete Schäden.
Der Üstra ihrerseits soll, soweit bislang beziffert, ein Schaden in Höhe von rund 4,8 Mio Euro entstanden sein. Davon sei ein Großteil bereits von Versicherungen reguliert, der Gesamtschaden soll aber noch nicht feststehen. Die genaue Ursache für das Schadenfeuer steht offiziell ebenfalls noch nicht fest, es gibt aber wohl einen Zusammenhang mit dem stationären Kabel-Laden eines Elektrobusses. Eine Straftat haben die Brandermittler dem Medienbericht zufolge ausgeschlossen. Laut Üstra habe es zudem „keinerlei Hinweise darauf gegeben, dass von den Elektrobussen aufgrund ihrer Antriebsart oder Infrastruktur eine besondere oder erhöhte Gefahr im Betrieb ausgeht“, wird der Pressesprecher zitiert. Aus Gesprächen mit Gutachtern der Versicherungen habe die Üstra demnach aber „wichtige Rückschlüsse“ gezogen. Derzeit wird ein Hallenteil neu gebaut. Wie in anderen Städten wird die Elektrobusladung voraussichtlich ab 2023 in einer seitlich offenen Anlage nach Art eines Carports erfolgen. (ht.)