KVB kauft Stadler-Stadtbahnen

Die neuen Stadtbahnen sind laut Stadler energieeffizient konzipiert; Foto: KVB
Der Auftrag hat einen Wert von knapp 700 Mio Euro. Die neuen Fahrzeuge würden allein durch Gesellschafterdarlehen der Stadt Köln finanziert, „eine Förderung gibt es nicht“, erläuterte ein KVB-Sprecher auf NaNa-Nachfrage. KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks weist darauf hin, dass „die Zustimmung des Stadtrats zu diesem wichtigen Projekt“ den KVB „Planungssicherheit“ bringt.
Eine Besonderheit der neuen Züge stellt laut KVB eine „Schnelltrennstelle“ dar, durch die zwei Fahrzeugeinheiten zu einem durchgängigen Zug verbunden werden können. Der Auftrag umfasse zudem 34 je 10 m lange Zwischenmodule, die eine Erweiterung der Bahnen auf rund 70 m ermöglichten. In dieser Konfiguration kommen die Züge auf eine Kapazität von 470 Fahrgästen, deutlich mehr als bei bisherigen Serien.
Weitere Ausstattungsdetails betreffen ein optionales Assistenzsystem, das vor Kollisionen warnt und ein Rückspiegel-Videosystem, das den toten Winkel eliminiere. Ein integriertes Fahrgastzählsystem mit Auswertungssoftware ist bereits enthalten. Im Innenraum wird energiesparende Klima- und Lichttechnik eingesetzt. 29-Zoll-Monitore liefern Fahrgastinformationen. Das Design sieht breitere Gänge für eine gleichmäßigere Verteilung und schnelleres Ein- und Aussteigen der Fahrgäste vor.
Die neuen Stadtbahnen sollen ab dem Einsatzstart mindestens 30 Jahre halten, verspricht der Hersteller, der auch für die Ersatzteilversorgung sowie Service- und Supportleistungen einschließlich präventiver Wartung unter Vertrag steht. Die ersten zehn Bahnen und fünf Verbindungsmodule sollen 2029 für den Vorserienbetrieb geliefert werden. Die Serienauslieferung ist von Mitte 2030 bis Ende 2032 geplant. (dhe)