Kürzungen bedrohen Akku-Netz
In Folge der weiterhin hohen Nachfrage nach Deutschlandtickets, dem Bildungsticket sowie nach Tagesfahrkarten für den Freizeitverkehr ist die Einnahme der zwölf Unternehmen im Verbund in den ersten vier Monaten des Jahres gegenüber 2024 um 10,6 Prozent auf 73,9 Mio Euro gestiegen. Derweil sieht die Verbandsversammlung die derzeitige Finanzlage auf kommunaler Ebene mit Sorge: Können die stark gestiegenen Kosten für den Nahverkehr nicht mehr gedeckt werden, drohten verbundweit Kürzungen im ÖPNV, wie sie bereits im Dresdner Stadtverkehr umgesetzt werden. Im Gegensatz dazu ist der Eisenbahnverkehr mit Regionalzügen und S-Bahnen im VVO durch die Entscheidung des Freistaats zur Weiterleitung der Regionalisierungsmittel des Bundes für dieses und nächstes Jahr gesichert. Ebenso sind im Haushaltsentwurf die Finanzierung von Schülerverkehr, Bildungsticket sowie Plus- und TaktBus- Angeboten abgesichert.
Ungeachtet dessen bereiten den Mitgliedern der Verbandsversammlung jedoch der Kostenaufwuchs im ÖPNV und die geplanten Kürzungen bei Investitionen im Haushalt des Freistaats erhebliche Sorgen. Für die ab 2031 geplante Umstellung der bisher mit Dieselzügen betriebenen Strecken nach Königsbrück, durch das Müglitztal nach Altenberg sowie zwischen Pirna, Neustadt in Sachsen und Sebnitz auf mit Akkus betriebene elektrische Züge seien umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Der Freistaat plane derzeit, sich aus der Finanzierung zurückzuziehen, sodass das Projekt gefährdet sei. Die Verbandsversammlung hat dennoch beschlossen den größten Teil der Planungskosten zu finanzieren, um damit überhaupt die Grundlagen für eine Investitionsförderung durch Bund und Freistaat zu schaffen. (mab)