Ja zu Betriebshofprojekten der MVG
Das Fahrgastwachstum bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erfordert größere und vor allem zusätzliche Fahrzeuge. In der Folge müssen auch die Kapazitäten der Betriebshöfe wachsen.
Aus diesem Grund bereitet die MVG zusammen mit ihrer Muttergesellschaft Stadtwerke München (SWM) derzeit drei Betriebshofprojekte vor – je eines für U-Bahn, Tram und Bus. Für alle drei Projekte hat der Münchner Stadtrat nun seine Zustimmung gegeben. Am weitesten fortgeschritten ist das Projekt „Neuer Busbetriebshof Moosach“. Dieser bildet den Auftakt für ein Stadtentwicklungskonzept im Münchner Nordwesten. Der Gebäudekomplex mit dem Betriebshof entsteht dabei als so genanntes Hybridkonzept: Das Busdepot wird teilweise mit einem bis zu sechsstöckigen Bürogebäude für zirka 900 Arbeitsplätze überbaut. „Hybrid M“ – so der Projektname – wird an der Ecke Georg-Brauchle-Ring/Hanauer Straße im Stadtteil Moosach, in der Nähe der SWM-Zentrale, realisiert. Unmittelbar südlich schließt sich unter anderem ein Wohngebiet an. Der geplante Busbetriebshof ersetzt zwar einen vorhandenen Standort im Münchner Westen, bietet laut MVG jedoch mit rund 200 Stellplätzen erweiterte Kapazitäten. Er soll 2019/2020 fertiggestellt sein.
Für die U-Bahn soll ein neuer, zweiter Betriebshof in Neuperlach Süd entstehen. Dieser Standort, an dem sich bereits eine kleinere Abstellanlage befindet, liegt günstig zum U-Bahnnetz, da von dort die Linien U 5 und U 7 direkt sowie die Linien U 2 und U 1 mit kurzen Wegen angefahren werden können. Dem U-Bahnbetrieb verschaffe ein zweiter Standort außerdem Flexibilität, weil die Züge künftig nicht mehr nur über den Streckenast der U 6 in die Werkstatt und zurück ins Netz kommen. Geplant sind in Neuperlach Süd Abstell-, Wartungs- und Werkstattkapazitäten für rund 180 U-Bahnwagen (30 Langzüge). Baubeginn soll spätestens im Jahr 2020 sein. Der neue Standort müsse angesichts des geplanten weiteren Wachstums des Wagenparks zirka 2023 einsatzbereit sein.
Für die Tram, deren Betriebshof an der Einsteinstraße mit derzeit 120 Einheiten an der Kapazitätsgrenze angelangt ist, soll in der Ständlerstraße im Stadtteil Ramersdorf ein zweiter Betriebshof entstehen. Die vorgesehene Fläche liegt unmittelbar neben der Tramhauptwerkstätte und dem MVG Museum. Von dort können etwa die Tramlinien 15, 25 und 17 auf kurzen Wegen bedient werden. Vorgesehen sind im zweiten Trambetriebshof im Wesentlichen eine Abstellhalle sowie ein Werkstattgebäude. Der neue Betriebshof soll ab 2019 gebaut werden und voraussichtlich 2022 in Betrieb genommen werden. (NaNa / mab)