IRU: Europaweiter Busfahrermangel

Die International Road Transport Union (IRU) schlägt Alarm: Laut ihrer jüngsten Untersuchung ist der Mangel an Busfahrern deutlich gestiegen und wird sich in den nächsten fünf Jahren noch erheblich verstärken.

Bereits derzeit seien zehn Prozent der Fahrerstellen unbesetzt – das bedeute gegenüber 2022 bereits eine Steigerung um 54 Prozent. Spitzenreiter sind die Niederlande mit 20 Prozent unbesetzter Stellen; Deutschland liegt bei zehn Prozent. Europaweit stehen demnach mehr als 80 Prozent der Busunternehmen vor erheblichen Schwierigkeiten, die Stellen nachzubesetzen. Darüber hinaus werde sich Fahrermangel in den kommenden Jahren nochmals verdoppeln: Mehr als 40 Prozent der Fahrer seien bereits 55 Jahre alt und älter. Nur drei Prozent aller Buslenker seien dagegen jünger als 25 Jahre (Gesamtbevölkerung: neun Prozent) und auch nur 16 Prozent seien weiblich.

Ohne massives Gegensteuern werde sich die Zahl der unbesetzten Stellen bis 2028 auf mehr als 275.000 erhöhen, da jedes Jahr deutlich mehr Menschen in den Ruhestand gehen, als neu eingestellt werden. Gleichzeitig läge europaweit die Jugendarbeitslosigkeit bei 14 Prozent. Laut IRU könnte man dies ändern, wenn mehr junge Menschen zu Busfahrern ausgebildet würden. Doch dafür müssten auch die Regularien geändert werden: In vielen Ländern gibt es bisher eine Altersgrenze für Busfahrer bei 21 oder gar 24 Jahren. Dadurch sei der Einstieg in diesen Beruf nach Schulabschluss verbaut. Das werde durch die viel zu hohen Kosten für einen Führerschein noch verstärkt. Dort müsse die EU im Schulterschluss mit der Busbranche ansetzen. Ebenso kämen bisher erst fünf Prozent aller Busfahrer aus dem nichteuropäischen Ausland. Daher müsse auch der Zugang für Fahrer aus dem Ausland vereinfacht werden. (FM)

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