Grünes Licht für Pilotprojekt „Calo“
Ziel ist es, den Zugang zum ÖPNV einfacher, barrierefreier, moderner und komfortabler zu gestalten. „Calo“ soll den Nahverkehr vereinfachen, indem Fahrgäste künftig per Bankkarte, Guthabenkarte oder digitaler Wallet im Smartphone bezahlen können. Das neue System biete nicht nur Komfort, sondern sorge durch den Verzicht auf Papier auch für eine Entlastung der Umwelt. Gleichzeitig profitierten die Passagiere und die Fahrerinnen und Fahrer von einem schnelleren Ein- und Ausstieg, durch entsprechende Verkaufsgeräte in fast jedem Eingangsbereich eines Fahrzeugs. So verbessere sich auch die Pünktlichkeit.
Die Rheinbahn setzt das Pilotprojekt gemeinsam mit den Stadtwerken Krefeld (SWK) und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) um. Dabei erfolgt eine Abstimmung mit allen Verkehrsunternehmen im Verbundraum. „In den letzten Jahren hat sich der Ticketvertrieb im öffentlichen Personennahverkehr deutlich gewandelt, wobei wir eine klare Verschiebung hin zum digitalen Bereich beobachten. Auch die Einführung des Deutschlandtickets hat Auswirkungen auf die bestehende Tariflandschaft und macht eine Überarbeitung von Tarif und Vertrieb notwendig“, erklärt Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR. Dazu gehöre insbesondere auch die Stärkung der digitalen Vertriebswege.
Das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen setzt bei der Einführung von „Calo“ auf internationale Vorbilder wie Amsterdam, London oder Paris, will das System aber gleichzeitig auf die Bedürfnisse aller Nutzerinnen und Nutzer zuschneiden. Um auch denjenigen die Nutzung des Systems zu ermöglichen, die keine Bankkarte oder kein Smartphone haben, wird der Einsatz einer Prepaidkarte mit den Verkehrsunternehmen der Region und dem Verbund abgestimmt. Diese soll anonym nutzbar sein, ohne Mindestaufladebetrag oder Kartenpfand. (mab)