Fahrgastentwicklung „plausibel“
„Nach zwei Jahren mit außergewöhnlich starken Zuwächsen hat sich das Wachstum erwartungsgemäß normalisiert“, erläuterte VDV-Sprecher Lars Wagner gegenüber der NaNa. Die Einführung des 9-Euro-Tickets im Sommer 2022 und des Deutschlandtickets im Mai 2023 hätten massive zusätzliche Nachfragespitzen ausgelöst. „Die aktuellen Werte spiegeln nun eine Konsolidierungsphase auf hohem Niveau wider.“ Im ersten Halbjahr 2023 waren die Fahrgastzahlen laut Destatis noch um zehn Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 gestiegen, im ersten Halbjahr 2024 um weitere sieben Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023.
Die Ergebnisse seien grundsätzlich belastbar, erklärte Wagner. Dennoch gebe es Abgrenzungsfragen und kurzfristige Sondereffekte, die die Vergleichbarkeit erschwerten. „Insbesondere die durch das 9-Euro-Ticket und später das Deutschlandticket induzierten Nachfrageschübe erschweren die Trennung von Trend und Einmaleffekten.“ Die Preisanhebung auf 58 Euro habe bislang keinen großen negativen Effekt ausgelöst, lautet Wagners Einschätzung. Angesprochen auf die geplante Erhöhung auf 63 Euro betonte er, entscheidend für die weitere Entwicklung beim D-Ticket sei, „dass das Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber Einzelfahrten und regionalen Abos attraktiv“ bleibe.
Im ÖPNV lag das Fahrgastaufkommen im ersten Halbjahr 2025 laut Destatis bei 5,7 Mrd Passagieren. Die Fahrgastzahl im SPNV stieg um ein Prozent auf 1,4 Mrd. Den Nahverkehr mit Bussen nutzten 2,6 Mrd Fahrgäste, ein Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Fahrgastaufkommen in Straßenbahnen erhöhte sich geringfügig auf rund 2 Mrd. (dhe)