Dynamisches Kuppeln und Flügeln

Im Rahmen des Projekts Next Generation Train arbeiten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Bayerische Oberlandbahn (BOB) an einem Konzept für das dynamische Flügeln und Kuppeln von Zügen.

Bisher erfolgt beides nur bei Stillstand der Zugeinheiten. Das Fahrplankonzept der BOB beinhaltet ein
zweimaliges Flügeln beziehungsweise Kuppeln. Bei den in München startenden Zügen wird eine erste Einheit in Holzkirchen abgetrennt und verkehrt weiter nach Bayrischzell. Zwei Stationen weiter, in Schaftlach, wird eine zweite Einheit abgekuppelt und rollt weiter nach Tegernsee. Die dritte Einheit fährt nach Lenggries. Ein dynamisches Kuppeln könnte nicht nur zu kürzeren Reisezeiten, sondern auch
zu einer Verdichtung des Angebotes ohne Infrastrukturausbau beitragen.

DLR und BOB arbeiten derzeit an Verfahren, die eine zuverlässige Kommunikation und eine sichere,
genaue Abstandsbestimmung zwischen beiden Zügen gewährleisten. Dabei wird vor allem die direkte
Funkkommunikation über Distanzen bis zu 1000 m bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten gemessen, erläutert Andreas Lehner vom Institut für Kommunikation und Navigation des DLR. Die benötigten Daten hat ein Messfahrzeug des DLR ermittelt, das parallel zu einem Integral der BOB mitgefahren ist. Die Tests haben laut der Projektpartner gute Ergebnisse gebracht. (jb)

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