Deutschland pendelt häufiger
Damit pendelten etwa 140.000 Beschäftigte mehr zur Arbeit als im Vorjahr (20,34 Mio). Das ergibt eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) auf der Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Unter den 80 deutschen Großstädten übten 2023 die Arbeitsmarktzentren in den Metropolen weiterhin die größte Anziehungskraft für Arbeitskräfte aus dem Umland aus. Am häufigsten wird nach München gependelt (454.900 Einpendler). Danach folgen Frankfurt am Main (404.800), Hamburg (391.900), Berlin (391.200) und Köln (305.200). Hamburg verzeichnete den größten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+13.200 Beschäftigte), es folgen München (+10.900), Berlin (+8800) und Düsseldorf (+8300).
Der durchschnittliche einfache Arbeitsweg blieb mit 17,2 km gegenüber dem Vorjahr unverändert. Besonders lang sind die Pendeldistanzen aus ländlich geprägten Landkreisen wie Märkisch-Oderland (Brandenburg, 27,4 km) und Pfaffenhofen an der Ilm (Bayern, 26,3 km). Thomas Pütz vom BBSR resümiert: „Staus und Pendlerstress gehören für Beschäftigte aus dem Umland zum Alltag. Das Homeoffice hilft, Verkehr zu reduzieren und negative Auswirkungen auf Klima, Umwelt und die Gesundheit der Beschäftigten zu verringern.“ Entscheidend sei darüber hinaus eine gute Anbindung der Umlandkommunen an den ÖPNV, eine verlässliche Taktung von Bussen und Bahnen und der Ausbau von Kapazitäten. (FM)