BVG: Kurswechsel zeigt Wirkung

Licht am Ende des Tunnels bei der U-Bahn: Die Lieferung neuer Fahrzeuge läuft nach Plan; Foto: Jürgen Heinrich
Neben einer konsequenten Fokussierung auf die Fahrgäste und deren Bedürfnisse, spiele die Perspektive der Mitarbeitenden und deren Zufriedenheit sowie die Attraktivität der BVG als Arbeitgeberin eine herausragende Rolle, heißt es vom Unternehmen. Seit der Präsentation des Konzepts würden sich nun bereits erste, positive Entwicklungen abzeichnen.
Die Lieferung der neuen U-Bahn-Fahrzeuge laufe wie geplant und deren „Einflottung“ werde mit Hochdruck vorangetrieben. Sowohl vom Typ J als auch vom Typ JK stehen der BVG bereits je zwei Vier-Wagen-Züge für Tests zur Verfügung. Zeitnah sollen zwei Sechs-Wagen-Züge vom Typ JK folgen, auf denen dann die Ausbildung des Fahrpersonals beginnen soll. Nach den Sommerferien sollen die ersten Fahrzeuge auf der Linie U 2 den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Der nächste Zug des Typs J wird im April erwartet. Der Kurswechsel sei ein Kraftakt, erklärt der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk. „Aber erste Erfolge zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wieder stabil für Berlin zu werden.”
Der Trend der BVG als attraktive Arbeitgeberin setze sich auch Anfang des Jahres 2025 fort. So haben im Januar und Februar rund 5500 Menschen ihre Bewerbung beim Unternehmen eingereicht. Zudem konnten in den ersten beiden Monaten des Jahres 334 neue Mitarbeitende begrüßt werden. Die Bewerbungszahlen für Fahrerjobs liegen in den ersten Wochen des neuen Jahres auf dem Niveau des Rekordjahrs von 2024 (mehr als 36.000 Bewerbungen insgesamt). Die Bewerbungen für den Job als Tramfahrerin oder Tramfahrer liegen 30 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2024. „Gerade im operativen Bereich, der für die Stabilisierung des Unternehmens von großer Relevanz ist, erzeugen wir auf dem Arbeitsmarkt Interesse”, betont Jenny Zeller-Grothe, BVG-Vorständin für Personal und Soziales.
Um den U-Bahn-Fahrgästen in unvorhergesehenen Situationen empathische und hilfreiche Informationen an die Hand zu geben, hat die BVG im Januar situative Live-Ansagen getestet. Dabei hielten Mitarbeitende in der Leitstelle zunächst die Linien U 1 bis U 4 im Blick und reagierten bei Bedarf mit konkreten Ansagen und alternativen Vorschlägen für die Fahrgäste. Der Test kam bei diesen sehr gut an, teilt die BVG mit. So haben rund 80 Prozent der Befragten im Rahmen einer begleitenden Marktforschung bestätigt, dass sie das Konzept sinnvoll finden und eine Verstetigung und Ausweitung begrüßen. Derzeit wird daran gearbeitet, die Live-Ansagen ab Sommer 2025 dauerhaft und auf sämtlichen U-Bahnlinien einzuführen. (mab)