Blick auf „erfolgreiches Jahr“

Blickten auf 2024 zurück (v. l.): NVV-Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Andreas Siebert, NVV-Geschäftsführer Marian Volmer und Prof. Dr. Carsten Sommer von der Universität Kassel; Foto: NVV
Die Fahrgastzahlen im NVV-Gebiet sind in den vergangenen zwölf Monaten weiter gestiegen und liegen wieder auf dem Vor-Corona- Niveau, teilweise auch deutlich darüber. Insgesamt besitzen mehr als 100.000 Fahrgäste Abos des NVV. Allein die Fahrgastzahlen im regionalen Busverkehr sind gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 10,3 Prozent gestiegen. Einzelne, besonders stark nachgefragte Buslinien verzeichneten einen noch höheren Anstieg. Im bundesweiten Durchschnitt lag der Anstieg der Fahrgastzahlen bei 7,3 Prozent. „Damit ist im regionalen Busverkehr des NVV die Nachfragesteigerung um etwa 40 Prozent höher als im bundesweiten Mittel im gesamten ÖPNV“, stellt Prof. Dr. Carsten Sommer fest, der eine entsprechende Masterarbeit an seinem Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssystem an der Universität Kassel betreut hat.
„Wir freuen uns über die steigenden Fahrgastzahlen im Busbereich, die zeigen, dass unser Angebot gut angenommen wird”, erklärt Volmer. Dazu kommen die Fahrgastzahlen des Eisenbahnverkehrs, die voraussichtlich Mitte des Jahres vorliegen werden. Auch dort rechnet der Verbund mit deutlichen Zuwächsen. Ein „herausragendes Merkmal“ des vergangenen Jahres ist die Zunahme der D-Ticket-Abonnements. Mit Stand vom 1. Februar 2025 lag die Zahl der Abonnements bei fast 53.000. „Besonders erfreulich ist, dass mehr als 40 Prozent der Deutschland-Tickets von Bewohnerinnen und Bewohnern außerhalb der Stadt Kassel abonniert wurden. Dies zeigt, dass unser Angebot auch im ländlichen Raum attraktiv ist“, betont Siebert.
Auch wenn darin nordhessische Klein- und Mittelstädte enthalten sind, wirkt der Wert erstaunlich. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nennt bei seiner D- Ticket-Bilanz durchschnittlich 80 Prozent in den Städten und 20 Prozent auf dem Land. Dies spreche dafür, dass mit dem Bus- und Bahnangebot vom NVV, gerade auch im ländlichen Raum, Menschen dazu bewegt werden, den ÖPNV zu nutzen. Dieser Effekt hat sich verstärkt, seitdem es mit dem D-Ticket ein günstiges und einfach zu nutzendes Angebot gebe. Die NVV-Angebotsoffensive „Jedes Dorf – jede Stunde“ sei dabei zentraler Dreh- und Angelpunkt und habe wesentlich zu den positiven Entwicklungen beigetragen. „Wir haben unser Ziel, dass jeder Ort mindestens einmal pro Stunde mit Bus und Bahn erreichbar sein soll, fast im gesamten NVV-Gebiet erreicht“, erklärt Volmer.
Mit Blick auf die Jahresbilanz betont er: „Wir wollen in Zukunft auf diesen Erfolgen aufbauen und noch mehr Menschen vom ÖPNV-Angebot in Nordhessen überzeugen. Voraussetzung dafür ist eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung durch Bund und Land, damit die Verkehrswende im ländlichen Raum gelingen kann.“ (mab)