Auf Rekordniveau unterwegs

Die MRB hat auf die große Fahrgastnachfrage mit einer Ausweitung der Sitzplatzkapazitäten reagiert; Foto: Frank Barteld

Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) verzeichnet im Elektronetz Mittelsachsen (EMSNetz) einen deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen: Seit der Übernahme der Verkehrsleistungen im Jahr 2016 hat sich das Fahrgastaufkommen nahezu verdoppelt.

Im Jahr 2024 nutzten mehr als 10,5 Mio Fahrgäste die Züge im Netz – ein neuer Höchstwert. Das EMS-Netz umfasst im Wesentlichen die Sachsen-Franken-Magistrale mit den Linien RE 3 (Dresden–Hof) und RB 30 (Dresden–Zwickau) sowie die Linie RB 45 (Chemnitz–Elsterwerda). Die Sachsen- Franken-Magistrale gilt als Rückgrat des regionalen Schienenverkehrs in Sachsen. Besonders zwischen Dresden, Freiberg, Chemnitz und Zwickau sind die Fahrgastzahlen in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich gestiegen. 2024 hatte die MRB darauf mit einer Ausweitung der Sitzplatzkapazitäten reagiert. Für einen zusätzlichen Nachfrageschub sorgte das Deutschlandticket – insbesondere auf den Verbindungen zwischen Hof und Chemnitz (RE 3) sowie Chemnitz und Elsterwerda (RB 45). Nach pandemiebedingten Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 setzte ab 2022 eine spürbare Erholung ein. Tarifinitiativen wie das 9-Euro-Ticket und das D-Ticket wirkten dabei als wichtige Impulsgeber. Das stabile und verlässliche Angebot der MRB auf der Sachsen-Franken-Magistrale habe maßgeblich dazu beigetragen, diesen Trend zu verfestigen, sodass die Reisendenzahlen nun deutlich über dem Vor-Corona-Niveau liegen. „Mit der Sachsen-Franken-Magistrale verbinden wir wichtige Wirtschaftsräume, Hochschulstandorte und touristische Ziele – zuverlässig und klimafreundlich. Und die Fahrgäste nehmen dieses Angebot sehr gut an“, stellt MRB-Geschäftsführer Jan Kleinwechter fest. Auch im laufenden Jahr setze sich die positive Entwicklung fort.

Trotz der guten Nachfrage bleiben die Fahrgeldeinnahmen laut Unternehmen hinter dem Wachstum der Fahrgastzahlen deutlich zurück. Der Grund: Die Einnahmen aus dem D-Ticket, die mittlerweile einen Großteil der Ticketeinnahmen ausmachen, werden entkoppelt von der tatsächlichen Nutzung der Verkehrsmittel und Reisewege den Verkehrsunternehmen zugewiesen. „Das vom Bund eingeführte Deutschlandticket führt zu erheblichen Mindereinnahmen unter anderem bei uns als privatem Verkehrsunternehmen. Die von Bund und Ländern bereitgestellten Kompensationsmittel reichen aller Voraussicht nach nicht aus, diese Lücke zu schließen. Die aktuelle Regelung spiegelt damit weder die tatsächliche Nutzung noch den Finanzierungsbedarf wider“, betont Kleinwechter. Die MRB setzt daher auf eine schnelle Einigung innerhalb der Branche auf ein Verteilungsmodell, das die tatsächliche Fahrgastnachfrage berücksichtigt – sowie auf eine dauerhaft stabile und verlässliche Finanzierung des Tickets durch Bund und Länder. (mab)

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