Auf niedrigem Niveau stabil

Ein „Vectron-Sandwich“ mit einem RE der DB Regio auf der Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm; Foto: DB AG/Thomas Niedermüller

Zufriedenheit der Fahrgäste sowie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind im SPNV in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2024 auf niedrigem Niveau stabil geblieben. Das teilt das Landesverkehrsministerium mit.

Die Bilanz der Regionalverkehrs-Qualität fällt durchwachsen aus. Die Qualität hat sich insgesamt nicht weiter verschlechtert, zufriedenstellend ist sie dennoch nicht. Eine vernachlässigte und störanfällige Infrastruktur, viele Baustellen, dichte Fahrpläne und mehr Fahrgäste als 2021 machen den Betrieb anspruchsvoll“, ordnete Verkehrsminister Winfried Hermann die Auswertung ein. Auf vielen Strecken im Land müssten die Fahrgäste deshalb weiterhin mit eingeschränkten Leistungen rechnen. Gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen arbeite man intensiv daran, die Qualität für die Fahrgäste zu verbessern. Er gehe davon aus, dass der Tiefpunkt überstanden ist und es nun wieder nach oben geht.

Im halbjährlichen Qualitätsranking werden die einzelnen Netze untersucht. Auf den ersten fünf Rängen gab es im Vergleich zur letzten Erhebung nur geringe Veränderungen. Die Netze Klettgau und Rhyhas der SBB Deutschland belegen wie im Vorhalbjahr die Plätze eins und drei. Diese Netze umfassen die S-Bahnlinien von Schaffhausen nach Erzingen (Baden) und nach Singen (Hohentwiel). Mit dem Netz Klettgau verteidigt die SBB seit Start des Rankings 2021 den ersten Platz. Die Schwäbische Alb-Bahn erreicht unverändert den zweiten Platz mit ihrer Linie von Ulm über Schelklingen, Münsingen und Engstingen nach Gammertingen. Im sehr guten Qualitätsbereich, mit mehr als 75 Punkten in der Gesamtbewertung, befinden sich außerdem auf Platz vier die SWEG mit dem Ulmer Stern (Linien RS 3, 5 und 51 der Regio-S-Bahn Donau-Iller) und auf Platz fünf DB Regio Baden-Württemberg mit dem IRE 200 auf der Schnellfahrstrecke zwischen Wendlingen, Merklingen und Ulm.

Die durchschnittliche Gesamtwertung lag mit 44,6 Punkten etwas über jener des vorigen Halbjahres mit 41,7 Punkten. Im Vergleich zum ersten Qualitätsranking aus dem ersten Halbjahr 2021, als diese bei 64,2 Punkten lag, ist jedoch ein deutlich niedrigeres Niveau erkennbar. Eine der Schwierigkeiten der Eisenbahnverkehrsunternehmen und zum Teil auch der Eisenbahninfrastrukturunternehmen sei laut Ministerium, ausreichend Personal zu finden. Die Anzahl personalbedingter Ausfälle sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

An vielen Stellen werde an einer Verbesserung der Qualität gearbeitet. Das Land hat nach eigenen Worten im Rahmen des Aktionsplans Qualität „vielfältige Maßnahmen“ angestoßen. Mehr Fahrzeuge zur Erhöhung der Kapazitäten seien bestellt. Auf vielen Strecken arbeiteten die Infrastrukturbetreiber an Verbesserungen des Netzes. (mab)

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