Wertschöpfungskette vor weiterer Sprengung
Der Marktführer im Nahverkehr auf der Schiene verteidigt das bestehende Marktmodell, aufstrebende Neulinge trachten danach, die Wertschöpfung weiter zu zerlegen und Teile zu übernehmen. Bei der Wettbewerbstagung der BAG-SPNV hat sich gezeigt: In der getrennten Vergabe von Vertriebs- oder Werkstattleistungen erkennen auch die Aufgabenträger Potenzial für Innovation und Kostensenkung.
Bei ihrer Wettbewerbstagung im Februar des vergangenen Jahres zeigte sich die Bundesarbeitsgemeinschaft SPNV-Aufgabenträger (BAG SPNV) besorgt, dass dem Bestellermarkt die Ersteller abhanden kommen könnten (ÖPNV aktuell 19/12).
Diese Sorgen haben sich zerstreut: „Der SPNV-Bestellermarkt ist allen Unkenrufen zum Trotz nicht kollabiert“, rief Verbandspräsident Thomas Geyer den 250 Teilnehmern der diesjährigen Veranstaltung zu. Sie fand am Donnerstag, 21. Februar, in Fulda statt.
Ein neuer Wettbewerber habe sich etablieren können, stellte Geyer mit Blick auf National Express Rail zufrieden fest – auch wenn hier noch eine Vergabeprüfung anhängt (s. „Recht“).
Auch hätten die Besteller im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie erfolgreich Wettbewerb mit Gebrauchtfahrzeugen organisieren könnten.
Die Fahrzeuge bleiben aber das große Problem der Branche. Derzeit stehe Rollmaterial im Wert von einer halben Milliarde Euro auf Halde, weil die Zulassung oder die Abnahme nicht vorankommen. Hersteller, Aufgabenträger und Eisenbahnverkehrsunternehmen sitzen aus Geyers Sicht hier „alle in einem Boot“.
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