Vorbeugen ist besser als heilen

Der LHO sieht weiterhin Nachbesserungsbedarf beim „Hessischen Weg“ der Ausschreibungen im Bus-ÖPNV. Die Politik dürfe den ländlichen Raum nicht benachteiligen, die Aufgabenträger müssten für unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen sorgen, forderte der alte und neue Vorsitzende Wissmüller. Vom neuen Landesverkehrsminister Al-Wazir erhofft sich die Branche, dass er die angekündigte Prüfung einer Kofinanzierung des Nahverkehrs durch Landesmittel zu einem positiven Ende bringt – und dieses Ergebnis dann auch politisch durchsetzen kann.

Der „Hessische Weg“ wird auch unter der neuen schwarz-grünen Landesregierung die Grundlage der Nahverkehrspolitik bilden.
Diesen Eindruck hat der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) aus einem Spitzengespräch mit dem neuen Landesverkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) mitgenommen, wie der Vorsitzende Karl Reinhard Wissmüller am 5. April auf der Jahrestagung in Langenselbold ausführte.
Der Busunternehmer aus Michelstadt im Odenwald begrüßte, dass die Landesregierung sich für eine angemessene Nahverkehrsfinanzierung durch den Bund über 2019 hinaus einsetzen wolle und forderte eine entsprechende Zweckbindung.
Positiv sei zudem, dass Al-Wazir eine Ko-Finanzierung durch das Land prüfe. Wissmüller mahnte dennoch Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen an. Wettbewerb funktioniere nur mit Wettbewerbern. In der ersten Ausschreibungswelle habe der LHO jedes dritte Mitglied verloren.
Der Blick nach Skandinavien, wo der Kahlschlag noch gravierender war, lehre, dass nun mit immensem Aufwand wieder eine Anbieterstruktur herangezogen werden müsse. Hier gab es positive Signale aus dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).

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