Verschmelzung statt Liquidation

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld stimmt für die Verschmelzung der PNVG Anhalt-Zerbst mit dem Regionalverkehr Anhalt-Bitterfeld (RVA) ein. Ein Übernahmegewinn von 240.000 EUR soll die ÖPNV-Regie stabilisieren, die mehrheitlich der Vetter-Gruppe gehört.

Rückwirkend zum Jahresbeginn 2012 wird die PNVG Anhalt-Zerbst auf den Regionalverkehr Anhalt-Bitterfeld (RVA) verschmolzen. Das hat der Köthener Kreistag mehrheitlich, bei einer Enthaltung, beschlossen.
Die weitere Straffung der kommunalen ÖPNV-Beteili­gungen soll die Vermögenslage der Regiegesellschaft RVA „stabilisieren“. Der  Übernahmegewinn fließe in die Kapitalrücklage, heißt es in der entsprechenden Vorlage.
Der Aufgabenträger ist am RVA nur noch mit einer Minderheit von 45 % beteiligt, seitdem er mit Kreistags­beschluss vom 3. Dezember 2009, dem Tag des Inkraft­tretens der EU-Verordnung 1370/07, ein Anteilspaket von 35 % an Vetter Bus abgab. Weitere 20 % hält Vetter über seine Filiale Regionalverkehr Bitterfeld-Wolfen (RVB).
Trotz der Minderheitsbeteiligung bleibt der Einfluss des Aufgabenträgers „über eine angemessene Stellung im Aufsichtsrat der Gesellschaft gesichert“, teilt die Kreisver­waltung in Köthen mit.
Es habe nur die Alternativen „Verschmelzung oder Liquidation“ gegeben, hatte Vetter-Chef Wolfdietrich Vetter zuvor im Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss gesagt. Der RVA hat seinen Geschäftssitz in Zörbig-Salzfurtkapelle am Sitz der Vetter-Gruppe.

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