Straßburg wechselt zu SNCF und Keolis

Straßburg wird den Stadtverkehrsvertrag mit dem langjährigen Partner Veolia Transdev (VT) nicht erneuern. Statt dessen erhält das Bieterduo SNCF/Keolis ab Anfang 2013 die neue, fünf Jahre laufende Konzession.

Das hat die gemischtwirtschaftliche Compagnie des Transports strasbourgois (CTS) unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden und Straßburger
Bürgermeisters Roland Ries (PS) am Freitag entschieden.
Seit zwei Jahrzehnten, mit Reakti­vierung der Tram, ist VT Transdev mit 12,5 % an dem Straßburger Verkehrsunternehmen beteiligt. Weitere 4,2 % hält die VT-Miteigentümerin Caisse des Dépôts et Consignations (CDC).
Angesichts eines Fahrgastwachstums um 50 % bis 2025 wollen die kommunalen CTS-Gesellschafter (Umlandverband, Département, Stadtgemeinde) den Schwerpunkt nicht länger vorrangig auf die Tram setzen.
„Nur ein kühnes und innovatives multimodales Konzept, das auch die Eisenbahn mit einbezieht, kann den Anforderungen gerecht werden“, heißt es einem CTS-Kommunique.
Keolis und SNCF konnten unter anderem mit ihren erfolgreichen In­tegrationsprojekten in Lille und Lyon punkten.
Auch RATP Dév hatte sich beworben. „Alle drei Angebote waren von sehr guter Qualität“, betonte CTS-Chef Jean-Philippe Lally. „Aber letztlich hat sich der Beste durchgesetzt.“