SPNV-Trassenentgelte: DB will nicht zu Regionalfaktoren zurück, sondern voraus zu Entgelten nach Tragfähigkeit
Bei der künftigen Gestaltung des Trassenpreissystems will die Deutsche Bahn (DB) eigenen Angaben zufolge die alten Regionalfaktoren nicht wiederbeleben. Diesen Eindruck hatten DB-Prozessvertreter zuvor vor dem Frankfurter Landgericht (LG) geweckt.
Der Vortrag der drei internen und externen Anwälte hatte sich dort zeitweise von der fachjuristischen Diskussion wegbewegt. Die Diskussion vor der 7. Kammer für Handelssachen drehte sich auch um politische Aspekte einer regional oder sachlich abgestuften, gleichwohl fairen Trassenbepreisung.
Nach wie vor hält die DB eine Preisdifferenzierung im Netz für sachlich gerechtfertigt und auch für gesetzlich erlaubt. In diesem Zusammenhang wird etwa auf die hohen Kostenbelastungen von Nebenstrecken durch besondere Fahrdienstleiter hingewiesen.
Nun verfolgt der Konzern ein Preissystem, das die Strecken nach „Tragfähigkeit“ differenziert. Gleisabschnitte oder Zeitlagen mit hoher Nachfrage sollen demnach stärker zur Kasse gebeten werden als Nebenstrecken mit geringem Verkehrsaufkommen.