SNCF mit Keolis Deutschland unzufrieden
Der Marktanteil von Keolis Deutschland, der bei etwa 1 % stagniert, genügt dem Keolis-Mehrheitsaktionär SNCF nicht. Man habe darüber mit dem Management auch gesprochen, sagte der für die Sparte „Proximité“ (Nahverkehr) zuständige SNCF-Vorstand Jean-Pierre Farandou der „Financial Times Deutschland“. „Wir erwarten stetiges Wachstum über den Gewinn von Streckenausschreibungen und sind auch bereit, die dafür nötigen Mittel aufzubringen.“
Vor allem will der Manager die Teams aufstocken, die in den kommenden vier Jahren die Ausschreibungen der SPNV-Besteller bearbeiten. Die Übernahme anderer Anbieter sei keine Option, sagte der Manager. 2010 habe SNCF den Kauf von Arriva Deutschland erwogen, angesichts des hohen Preises aber FS Trenitalia den Vortritt gelassen. Mit Leistungen in Deutschland will die SNCF befürchtete Verluste im Heimatmarkt kompensieren. Nach einer Marktöffnung im französischen SPNV könnte der Marktanteil auf 80 % sinken, befürchtet Farandou.
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