Rhenus-Gruppe angeblich an Veolia Transdev interessiert
Die inhabergeführte Rethmann-Gruppe sondiert angeblich einen (Teil-)Einstieg bei VTD. Unterdessen sickern weitere Details über die Cube-Pläne durch. Die Sparte soll im letzten Jahr 100 Mio. EUR Verlust gemacht haben und hofft nun auf 800 Mio. EUR an frischem Geld.
Die inhabergeführte Rethmann-Gruppe prüft angeblich einen (Teil-)Einstieg bei Veolia Transdev (VTD). „Übereinstimmende Quellen“ hätten dies bestätigt, berichtet die französische Tageszeitung „Figaro“.
Weder das deutsche Unternehmen noch eine andere Partei sei zu einer Stellungnahme bereit gewesen, schreibt das Blatt weiter. Der börsengelistete Versorger Veolia Environnement (VE) hatte am 4. Mai bekannt gegeben, dass sich ein zweiter Interessent für seinen 50-prozentigen VTD-Anteil gemeldet habe (ÖPNV aktuell 37/12).
Es gehe nicht darum, sich zwischen Rethmann oder dem bislang exklusiven Verhandlungspartner Cube Infrastructure zu entscheiden, führt der „Figaro“ weiter aus.
Vielmehr sei an Rethmann als dritten VTD-Gesellschafter gedacht, oder aber an die Abgabe bestimmter Verkehrsregionen.
Rethmann ist über Rhenus Veniro bereits prominent im deutschen Nahverkehr aktiv. Ein Interesse des Konzerns für einen Einstieg jenseits deutscher Grenzen ist zumindest für polnische PKS-Regionalbusgesellschaften verbürgt (ÖPNV aktuell 99/10, 77/11).
Im Rahmen eines VTD-Einstiegs könnte Rethmann mit Veolia auch Aktivitäten in den Wasser-, Entsorgungs- und Energiemärkten thematisieren, in denen beide Konzerne aktiv sind. Auf diese Kernbereiche wird sich Veolia erklärtermaßen konzentrieren, während Rethmann hier laut „FAZ“ im In- wie im Ausland wachsen möchte, insbesondere im Bereich Wasser.
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