Rekordmittel für Netz und Bahnhöfe

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz dankte dem Bund für die Zusage, notwendige zusätzliche Mittel in zweistelliger Milliardenhöhe
bereitzustellen; Foto: DB AG/Hans-Christian Plambeck
Ziel ist es, den Zugverkehr nachhaltig pünktlicher zu machen und die Voraussetzungen zu schaffen, um die verkehrspolitischen Ziele im Personenund Güterverkehr zu erreichen. Zu den Schwerpunkten des Programms zählt zunächst die Sanierung des Netzes und der damit verbundene Ausbau zu einem Hochleistungsnetz mit einer Länge von 9000 km. Angestrebt werden zudem die Auflösung des Investitionsstaus und die Ertüchtigung des Bahnnetzes in der Fläche. Weiterer Punkt sind kapazitätssteigernde Maßnahmen wie zusätzliche Überleitstellen, Weichen und dichtere Signalisierung für mehr Stabilität und ein besseres Zugangebot. Die Digitalisierung mit dem deutschlandweiten Rollout des European Train Control System (ETCS) zählt ebenfalls zu den Schwerpunkten. Ein Fokus liegt auch auf dem gezielten Aus- und Neubau von Strecken, um Engpässe aufzulösen. Hinzu kommen die Modernisierung von Bahnhöfen und der Ausbau zu Zukunftsbahnhöfen mit besserem Komfort und größerem Angebot entlang der Hochleistungskorridore und im Flächennetz. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender DB, dankte dem Bund für die Zusage, die für das Programm notwendigen zusätzlichen Mittel von bis zu 45 Mrd Euro bereitzustellen.
Zentraler Hebel für ein qualitativ besseres Bahnangebot ist die Generalsanierung von insgesamt 40 Streckenabschnitten bis 2030. Um das ambitionierte Arbeitspensum zu bewältigen, werden die Streckenabschnitte für jeweils mehrere Monate gesperrt. Die Generalsanierung beginnt im kommenden Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Im Jahr 2030 soll das Vorhaben abgeschlossen werden.
Die Generalsanierungen und die Zukunftsbahnhöfe werden Teil des Programms für die Gemeinwohlorientierte Infrastruktur. Die DB arbeitet nach eigenen Worten mit dem Bund daran, die Voraussetzungen für den Start der zuständigen neuen Gesellschaft zum 1. Januar 2024 zu schaffen. (mab)