Politik noch nicht wirklich zu höherer Nutzerfinanzierung bereit

Fahrgäste müssen sich darauf auf weitere überproportionale Preissteigerungen im Nahverkehr vorbereiten. Die öffentliche Hand will erklärtermaßen die Nutzerfinanzierung anheben, wie gerade erst die Daehre-Kommission unterstrichen hat. In diesem Umfeld wird der Vertrieb zu einem Schlüsselelement des Markterfolgs. Noch traut sich die Politik aber nicht, Tariferhöhungen im beantragten Maß zuzustimmen.

Dass sich der Nahverkehr stärker verteuert als die Autonutzung, hat das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich belegt. Doch die Schere könnte sich weiter öffnen, setzt die Politik ihre Absicht um, Nutzer von Verkehrsinfrastruktur kräftiger zur Kasse zu bitten. 
Auch die Diskussion um die EEG-Umlage und die Befreiung der Schienenbahnen (ÖPNV aktuell 86/12) belegt eine wachsende Bereitschaft in Teilen der Politik, Vergünstigungen zurückzunehmen und im Endeffekt die Nutzer stärker zu beteiligen.
Doch noch sind Aufgabenträger und/oder Genehmigungsbehörden nicht bereit, Tariferhöhungen im Nahverkehr auch nur im dem Maße zuzustimmen, wie es allein die Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen erfordern würden.
Zum 1. Januar steigen die Tarife im Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (Naldo) um 4,3 %. Trotz dieses Sprungs „werden nur rund die Hälfte der tatsächlichen Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen auf die Fahrpreise umgelegt“, hat Geschäftsführer Dieter Pfeffer angekündigt.

Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link abo einzelabo.html external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 87/12.

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