Neubau statt „Alpha-E“?

Das Bundesverkehrsministerium hält den 2015 geschlossenen Kompromiss „Alpha-E“, der alleine auf den Ausbau vorhandener Strecken zwischen Hamburg, Hannover und Bremen setzt, für „unterdimensioniert“.

Wie der „NDR“ berichtet, kommt laut Ministerium angesichts der künftigen Kapazitätsanforderungen zwischen Hamburg und Hannover und einer Streckenauslastung von 147 Prozent nur eine Neubaustrecke infrage. Der Bundestag soll sich noch 2025 mit dem Projekt befassen und dafür wolle das Ministerium zeitnah eine Vorlage erarbeiten.

Die Deutsche Bahn hatte am 27. Juni 2025 ihre Pläne für eine Vorzugsvariante als Basis für die Planung einer Neubautrasse in der Nähe der Autobahn A 7 präsentiert. Im Rahmen der Vorplanung waren vier Varianten vertieft durchgeplant worden und anhand von fast 200 Kriterien gegeneinander abgewogen worden. Die nun vorgestellte Vorzugsvariante würde in der Nähe der A 7 beziehungsweise der Bundesstraße B 3 über Bergen verlaufen. Die DB will die Planung im Herbst in der Region, in der sich massiver Widerstand ankündigt, vorstellen.

Scharfe Kritik äußerte Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Er warf der Bahn vor, sie halte „entgegen aller Vereinbarungen in Niedersachsen, ohne Rückhalt in der Region und auch entgegen der früheren Ankündigungen einer Bündelung mit vorhandenen Verkehrswegen” an der Neubautrasse fest, obwohl es mit dem Konzept „Alpha-E“ seit Jahren eine Lösung gebe. Eine Neubaustrecke bringe den Menschen vor Ort nichts, schlage aber Schneisen durch die Landschaft. Zudem würden ohne den Ausbau des Knotens Hamburg die Kapazitäten einer Neubaustrecke nicht genutzt werden können und passe die Neubaustrecke nicht zum Deutschlandtakt. Der Kompromiss „Alpha-E“ war mit einer klaren politischen Absage an eine Neubaustrecke verbunden. (FM)

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