NahVG will BuRa-TV ÖPNV
Die DBB-Gewerkschaften Komba und GDL geben ihre Aktivitäten im Nahverkehr auf und überführen sie in die neue Nahverkehrsgewerkschaft. Im liberalisierten Verkehrsmarkt ist ein BuRaNV-TV, ein Bundesrahmentarifvertrag Nahverkehr, ihr strategisches Ziel, begleitet von einer Anhebung der Löhne in der ganzen Branche auf kommunales Niveau. Der Mittelstand ist alarmiert. Im Norden, Südosten und Südwesten ist die NahVG nur schwach aufgestellt.
Noch ist die neue Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) im Aufbau begriffen, da schrillen beim Mittelstand schon die Warnglocken: „Die Verkehrsgewerkschaften GDL Stadtverkehre und Komba Nahverkehr haben sich vereinigt, um unter dem Dach der DBB Tarifunion einen bundesweit geltenden einheitlichen Tarifvertrag im OPNV durchzusetzen. Sie wollen nach eigener Aussage nicht mehr und nicht weniger als das Ende der seit Jahrzehnten bewährten Flächentarifverträge der Verbände des privaten Omnibusgewerbes herbeiführen“, warnt der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO).
Im Ziel der NahVG, bundesweit einen Rahmentarifvertrag zu etablieren, der sowohl für private wie kommunale Unternehmen gilt, sieht der LBO einen „Frontal-Angriff auf die Tarifautonomie des privaten deutschen Omnibusgewerbes und auf die Kassen der OPNV-Aufgabenträger“.
Der NahVG-Geschäftsführer Detlef Gummersbach beschwichtigt: Es handele sich um ein strategisches Ziel. Zunächst aber gehe es um den Aufbau der Organisation und die Mitgliederwerbung und damit um die Tarifmächtigkeit. Erst dann will die NahVG unter dem DBB-Dach auf Landesebene in Tarifverhandlungen eintreten. Die bestehenden Tarifverträge von Komba und GDL im kommunalen Lager sollen fortentwickelt werden.
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