Nach Scheidung vom ADAC: Postbus trotz Bekenntnis des neuen Alleineigentümers Post nicht dauerhaft gesichert – Logistikkonzern über Trennung nicht glücklich
Dauerhafte eigenwirtschaftliche Verkehre sind „ohne unternehmerisches Risiko nicht erreichbar“. Das hat der ADAC nach internen Diskussionen jetzt erkannt.
Für sein Fernbusengagement bei DP Mobility
(DPM) hat der Münchner Club daraus die Konsequenz gezogen und die vereinbarte Option zum
Ausstieg aus dem ADAC Postbus (APB) genutzt.
Noch im November endet damit die Ära ADAC Postbus (APB), und die Ära Postbus (PB) beginnt.
Denn die Deutsche Post (DP) hat sich zum Weitermachen bekannt: „Unsere Fahrgäste sind vollkommen
von ihm überzeugt, und wir sind es auch“, erklärte
der zuständige DP-Vorstand Jürgen Gerdes.
Man werde das Netz im nächsten Jahr weiter ausbauen. Über
den künftigen Marktauftritt wird laut „FAZ“ im Frühjahr 2015
entschieden.
Ganz offensichtlich ist die DP über die Scheidung vom ADAC
alles andere als erfreut. Darauf deutet bereits hin, dass sie in
getrennten Pressemitteilungen verkündet wurde.
Die Münchner erklären in ihrer Ausgabe, der dynamische Fernbusmarkt habe sich „wettbewerbs- und preisintensiv“ entwickelt, mithin also nicht wie erwartet. Sie interpretieren ihren „strategischen Ausstieg“ vor allem als Baustein ihrer „Reform für Vertrauen“. Der Pressetext aus Bonn verdeutlicht hingegen eine grundlegend andere Einschätzung: „Er (der Postbus) entwickelt sich in einem wachsenden Markt wie geplant“, betont Gerdes darin. Der von der Fahne gegangenen Partner ADAC wird für sein Engagement mit keiner einzigen Silbe gewürdigt.
Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link abo einzelabo.html external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 46/14.