Mofair widerspricht Schulden-Argumentation von DB-Chef Grube

In einer Pressemitteilung vom 13. März hat der Wettbewerberverband Mofair Aussagen des DB-Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Grube vehement widersprochen und erneut eine Trennung von Netz und Betrieb gefordert.

Genau davor hatte Grube in einem Interview gewarnt: „Wenn man Netz und die Holding trennen würde, blieben diese 11 Mrd. EUR (Schulden, d. Red.) bei der Netz AG. Aber dann müsste sie sich selbst finanzieren. Damit würde sie ihr AA-Rating verlieren, das sie jetzt unter dem Dach der DB AG hat“, hieß es in „ÖPNV aktuell“ (ausg. 16/13) bzw. der Schwesterzeitschrift „DVZ“.
Wie Mofair-Präsident Wolfgang Meyer nun anhand von Fundstellen aus dem DB-Geschäftsbericht 2011 belegt, werden die Netzschulden aber keineswegs von der Holding oder dem Betriebsteil DB ML bedient, sondern „auch heute schon vollständig von DB Netz selbst“.
Auch das Rating eines unabhängigen Netzes wird nach Mofair-Überzeugung „unverändert gut“ bleiben, da es sich aufgrund des Grundgesetzes weiter in Staatshand befindet. Hingegen würden die Trassenkosten sinken – als Konsequenz aus einer steigenden Verkehrsleistung.
Laut Meyer würde eine Netz-Abspaltung der DB eine „Cashcow“ entziehen, vermutlich auch das Rating des Betriebsteils DB ML verschlechtern, weil die Banken dann die Staatsgarantie nicht mehr als so wirksam ansehen würden.

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