Magazin: EBA gibt „vorläufig keine Baufreigaben“ für Neubaustrecke Wendlingen – Ulm
Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) verweigert DB Netz vorläufig die Baufreigaben für die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm. Das meldet der „Stern“ vorab aus seiner morgen, Donnerstag, erscheinenden Ausgabe. Die Behörde halte in einem mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmten Schreiben vom 7. September fest, dass „die Gesamtfinanzierung des Vorhabens“ angesichts deutlicher Mehrkosten, zum Beispiel durch zusätzliche Tunnel, „zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesichert“ sei.
Auch ein „streng vertrauliches“ DB-Dokument vom September, das dem „Stern“ ebenfalls vorliege, gehe davon aus, dass die Strecke teurer wird als „öffentlich kommuniziert“. Und weiter: „Der Gesamtterminplan ist (...) nicht mehr realistisch und der Inbetriebnahmetermin 2019 nicht mehr zu halten.“
Die Deutsche Bahn (DB) und die Landesregierung Baden-Württemberg hatten die Baukosten im Juli auf 2,89 Mrd. EUR nach oben korrigiert und zugleich den Betriebsstart 2019 bekräftigt (ÖPNV aktuell 61/10). Ein DB-Sprecher, vom „Stern“ mit seinen Informationen konfrontiert, erklärte dazu: Die DB gehe von „Kosten in Höhe von 2,89 Mrd. EUR aus“; der Terminplan sei zwar „ambitioniert“, aber es sei „weiterhin möglich, ihn einzuhalten“. Die Landesregierung geht von Kostensteigerungen durch den Schlichterspruch zum Großprojekt Stuttgart 21 aus (ÖPNV aktuell 91/10).