Leister hilft HKX beim Schwenk
Das Ausscheiden von Eva Kreienkamp beim Hamburg-Köln-Express (HKX) signalisiert einen Kurswechsel beim Hauptgesellschafter Railroad Development Corporation (RDC).
Der Investor will HKX mit seinem heutigen Verkehrsangebot nunmehr als eigenwirtschaftlichen Regionalverkehrsanbieter im Regionaltarif C positionieren. Um das Geschäft „neu zu erfinden“, vertraut RDC weiterhin auf Carsten Carstensen. Zusätzlich aber wurde ein alter SPNV-Fahrensmann an Bord geholt: Hans Leister, den Inhaber von „Zukunft Schiene“. Der plädiert für eine Halbierung der Trassenpreise, um innerdeutschen Fernbussen und Fluglinien besser Paroli bieten zu können.
Eva Kreienkamp hat ihr Amt als HKX-Geschäftsführerin niedergelegt und verlässt das Unternehmen. Dies geschehe „auf eigenen Wunsch“, verlautbart das Unternehmen.
Ihr Kollege Carsten Carstensen übernimmt – und zwar gleich doppelt: Er ist nicht nur zum HKX-Alleingeschäftsführer befördert worden, sondern löst Kreienkamp auch an der Spitze von RDC Deutschland (RDC D) ab.
Von ihrem bisherigen Arbeitgeber erhält Kreienkamp öffentlich Bestnoten: RDC bedauere diesen Schritt, heißt es in einer Medienmitteilung. Man danke der Führungskraft für ihren großen Einsatz für beide Unternehmen: „Ohne ihre Managementfähigkeiten, ihre Willensstärke und ihre hartnäckige Entschlossenheit, der Deutschen Bahn im Fernverkehr Konkurrenz zu machen, gäbe es den HKX nicht. Und ohne ihre besondere Fokussierung auf die Kundenperspektive wäre HKX als Dienstleister nicht so akzeptiert und nachgefragt bei den Fahrgästen und nicht erfolgreich am Markt etabliert.“
Doch offensichtlich war der HKX nicht ganz so erfolgreich, wie unternehmensseitig vorgegeben. Denn nun ist es erklärtes Ziel, „das Verkehrsangebot neu als Regionalverkehr im Markt zu positionieren“. Bislang hieß es, HKX wolle als Fernverkehrsanbieter im laufenden Jahr 2014 die Verlustzone verlassen.
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