In schwierigem Wettbewerbsumfeld langt DB Fernverkehr kräftig zu
In einem schwierigen Wettbewerbs- und Imageumfeld hebt DB Fernverkehr die Fahrpreise um 3,9 % deutlich an – verschont aber preissensible Kunden, die man angesichts rückläufiger Verkehrsleistung dringend braucht. Opposition und Verbraucherverbände halten die Maßnahme angesichts von Qualitätsproblemen trotzdem für übertrieben und werfen dem Bund vor, mit seiner Dividendenerwartung die Mobilitätskosten der Bürger zu strapazieren.
DB Fernverkehr hebt seine Fahrpreise zum Fahrplanwechsel im Dezember um durchschnittlich 3,9 % und damit deutlich über der Inflationsrate an. Dagegen erhöht DB Regio die Tarife nur um durchschnittlich 2,7 %, womit man sogar unter dem Niveau der großen Verkehrsverbünde bleibe, wie das Unternehmen mitteilt. Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg begründete beide Maßnahmen mit gestiegenen Personal- und Energiekosten.
Im letzten Jahr, als die DB wegen der S-Bahn Berlin, wegen Winterchaos und „Saunazügen“ stark in der öffentlichen Kritik stand, war auf eine Preiserhöhung verzichtet worden. Das könne man sich nicht jedes Jahr leisten, hatte DB-Chef Rüdiger Grube kürzlich betont (ÖPNV aktuell 79+80/10).
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