Hamburg: Kaum Chancen für NE-Bahnen
Der von der Hamburger Wirtschaftsbehörde jetzt veröffentlichte Aufruf zum Verhandlungsverfahren für das S-Bahnnetz der Hansestadt ist dem bisherigen Betreiber S-Bahn Hamburg auf den Leib geschnitten. Der neue Vertrag mit einem Umfang von 12,7 Mio. Zugkm/a soll von Dezember 2018 bis Dezember 2033 laufen.
Künftig werden „voraussichtlich“ 172 Fahrzeuge benötigt, derzeit hat die DB-Tochter S-Bahn Hamburg 164 zur Verfügung (52 BR 472, 70 BR 474.1/2 und 42 BR 474.3). Aber nur die 42 Zweisystemzüge 474.3 müssen im Falle eines Betreiberwechsels vom heutigen Betreiber übernommen werden – sie sind auf der S 3 nach Stade eingesetzt. Während die 472 nicht weiter verwendet werden, dürfen die Altfahrzeuge der Baureihe 474.1/2 (Einsystemfahrzeuge) weiter verwendet werden – von einer Übernahme bei Betreiberwechsel ist jedoch keine Rede. Es sind also mindestens 60 neue Fahrzeuge zu beschaffen, mit dem Hersteller muss zudem eine Option für weitere Neufahrzeuge für mögliche Streckenverlängerungen vereinbart werden. Dies werden größtenteils Zweisystemfahrzeuge sein müssen (z.B. S 4 nach Oldesloe). Weiter müssen die Bewerber in den Jahren 2008 bis 2010 SPNV-Leistungen von mindestens 5 Mio. Zugkm/a erbracht haben sowie weitere definierte Betreibererfahrungen vorweisen.
Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 3/12.