Görlitzer Landrat kritisiert Veolia NVG
Im Landkreis Görlitz hat sich VTD Veolia nicht mit seiner Niederschlesischen Verkehrsgesellschaft (NVG) um die Verteidigung des Stammgeschäfts bemüht, sondern mit einer Projektgesellschaft. Dies sei im Konzern üblich und auch dem kommunalen Mitgesellschafter bekannt gewesen, sagte Unternehmenssprecher Jörg Puchmüller der „Sächsischen Zeitung“. Bis zum 21. Mai bestehe noch die Möglichkeit, vergaberechtlich gegen den Vergabebeschluss zugunsten von Rhenus Veniro Regionalbus Oberlausitz (RBO) vorzugehen. Diese Möglichkeit werde geprüft, sagte Puchmüller.
Eine Kreissprecherin erklärte dem Blatt, Landrat Bernd Lange (CDU) habe in der NVG-Gesellschafterversammlung eine Wettbewerbsteilnahme empfohlen. Die NVG-Geschäftsführung (Frank Schmidt, d. Red.) sei dieser Empfehlung „zur Enttäuschung des Landrats nicht gefolgt“. Auf ein nicht erstelltes Angebot könne auch kein Zuschlag erteilt werden. Der Aufgabenträger ist mit 15 % an der NVG beteiligt.
Auch die NVG-Belegschaftsvertreter zeigten sich enttäuscht. Ihnen habe der Landrat Bestandssicherung zugesagt. Aber nicht einmal ein Betriebsübergang sei klar geregelt, beklagte sich der Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz Kunth.
Dagegen sagte der Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) Hans-Jürgen Pfeiffer dem Blatt, es habe keinen Wettbewerb über die Löhne gegeben. Alle Bieter hätten in Bezug auf Lohnniveau und Fahrzeugqualität dieselben Eckdaten beachten müssen.
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