Erster Streik der NahVG

Die neue Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) im Deutschen Beamtenbund (DBB) hat sich jetzt auch in Wiesbaden etabliert, indem von der Schwestergewerkschaft GDL viele Mitglieder bei Wibus übernommen wurden. Ebenfalls übernommen wurde die Forderung nach einem eigenen, von Verdi unabhängigen Tarifvertrag.

Diese Forderung ist am 6. März erstmals mit einem mehrstündigen Streik unterstrichen worden. Nach Angaben der Arbeitnehmerseite, aber auch lokaler Medien hat der Warnstreik zu einem „Totalausfall“ im Wiesbadner ÖPNV geführt.
LHO-Geschäftsführer Volker Tuchan missbilligte die Aktion: Ein Ausscheren aus dem System des Flächentarifvertrags bedeute den Verlust an Planungssicherheit. „Ein Unternehmen muss sich darauf verlassen können, dass die von Seiten des Verbands ausgehandelten Arbeitsbedingungen für einen bestimmten Zeitraum Gültigkeit besitzen“, erklärte Tuchan.
Streiks wie bei Wibus seien daher „nicht wünschenswert“.
Auch die Wiesbadener Stadtverwaltung und die Wibus-Spitze lehnen einen Haustarif mit einer weiteren Gewerkschaft bislang ab und versuchen mit betrieblichen Zulagen Dampf aus dem Kessel zu nehmen.
Inzwischen verdienten Wibus-Fahrer so viel wie die nach TV-N Hessen bezahlten Neufahrr, merkte Wibus-Geschäftsführer Dieter Stein in einer Erklärung an.
EIne Folge ist, dass der Subunternehmer Wibus nun mit seinem Auftraggeber, der Konzernschwester ESWE Verkehr, über eine Erhöhung der Leistungspreise verhandeln muss. Dabei kann Wibus aber nicht mit zuverlässiger Bedienung punkten.
Vielmehr muss das Unternehmen streikbedingte Ausfälle im großen Stil einräumen.  Nun deutet sich in Wiesbaden ein Umdenken an: Er habe den LHO gebeten, sich mit den NahVG-Forderungen auseinanderzusetzen, teilte Stein mit.

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