DB statt Veolia, Keolis und Nobina – „Rekordauftrag“ für kombinierte Bahn-Bus-Netze in Stockholm
Als „größten Nahverkehrsauftrag in der Geschichte Schwedens“ bezeichnet DB Arriva den jüngsten Ausschreibungserfolg, der zu einer Verdoppelung der Aktivitäten in dem skandinavischen Land führen wird: In zwei von Storstockholms Lokaltrafik (SL) ausgeschriebenen Netzen konnte sich die schwedische Tochtergesellschaft Arriva Sverige durchsetzen.
Im August 2012 werden für der Betrieb der Stadtbahnstrecken Tvärbanan, Nockebybanan und Saltsjöbanan sowie die Busverkehre in Bromma, Solna/Sundbyberg und Sollentuna mit zusammen 52 Buslinien übernommen. Hier waren bislang VTD Veolia bei den Bahnen sowie SNCF Keolis und Nobina bei den Bussen tätig.
Im Januar 2013 folgen die Roslagsbanan und der Busverkehr in Norrort mit 51 Linien, die bislang von der DSB Roslagståg und Keolis bedient werden. Die Auftragsvergabe steht noch unter dem Vorbehalt möglicher Einsprüche unterlegener Wettbewerber. Die Frist endet am 2. Dezember 2011. Insgesamt handelt es sich laut DB um 550 Busse, 45 Züge sowie 37 Straßen- und Stadtbahnen. Rund 65 Mio. Fahrgäste pro Jahr werden auf den Linien befördert. Arriva will zu seinen 2.150 schwedischen Mitarbeitern weitere 1.400 einstellen. Beide neuen Verträge laufen jeweils über acht Jahre mit einer Verlängerungsoption um vier Jahre.
Die Vergütung ist laut SL auf die Anzahl beförderter Fahrgäste und nicht auf Fahrleistungen ausgerichtet, um eine Steigerung der Fahrgastzahlen anzuregen. Außerdem wurden erstmals Bahn- und Bus-Leistungen gemeinsam ausgeschrieben, um ein abgestimmtes Angebot über beide Verkehrsmittel hinweg zu erreichen.
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