DB schickt ersten „IC-Bus“ auf die Straße

Drei Monate nach der Fernbus-Liberalisierung ist Verkehrsminister Ramsauer hochzufrieden. Die von ihm konstatierte Aufbruchsstimmung hat unter anderem den Staatskonzern DB erfasst.

Auf der Autobahn erkennt er die Chance, Verluste im ÖPNV wettzumachen – auch wenn DB-Vorstand Homburg betont, man werde das Fernbusangebot nicht offensiv ausbauen. Doch nun drängt ein erster „IC-Bus“ in die Lücke, die bislang MFB, Deinbus und andere Start-ups genutzt haben. Beim Ordnungsrahmen wird über die gerade erst eingeführten Grenzen von 50 km und einer Stunde Haltestellenabstand schon wieder diskutiert, wie ein Grenzfall aus Bayern zeigt. Innerhalb des RMV ist ein erster Fernbus in Betrieb.
Drei Monate nach der weitgehenden Liberalisierung des innerdeutschen Fernbusverkehrs hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eine „Aufbruchstimmung“ ausgemacht. 
Die neuen Mobilitätsangebote schonten den Geldbeutel und das Klima, hat der Minister vergangenen Dienstag in Berlin organisiert. „Denn der Bus ist vor allem eine echte Alternative zum Auto.“
Mit den bereits genehmigten neuen Verkehren und den vorliegenden Anträgen werde sich die Zahl der Verbindungen seit Jahresbeginn fast verdoppelt haben, führt das Verkehrsministerium (BMVBS) weiter aus. Die vom Minister angesprochene Dynamik des Fernbusmarktes verdeutlichen auch zwei Karten, die „ÖPNV aktuell“ in den vergangenen Ausgaben abgedruckt hat: In Ausgabe 24+25/13 gibt die Beratung KCW einen Überblick über das Gesamtangebot zum 15. März dieses Jahres, in Ausgabe 22/13 sind die Neuerungen im Netz von DB Berlin-Linien-Bus (BLB) abgebildet.
Diese Karte weist südlich von Stuttgart noch einen großen weißen Fleck auf – in einem Gebiet also, in dem auch der Fernverkehr auf der Schiene nicht punkten kann. Dieses Manko haben sich Mein Fernbus (MFB) und Deinbus zunutze gemacht und zwischen Freiburg und München erfolgreiche Fernbuslinien etabliert.
Doch nun richtet die DB genau dort ihren ersten „IC-Bus“ ein. Ab dem kommenden Montag, 8. April, sind hier täglich vier Fahrtenpaare geplant. Sie werden beide Städte ohne Zwischenhalt im Zweistundentakt verbinden.
Das Angebot ist – wie bereits die „DB-Expresbusse“ von Nürnberg bzw. München nach Prag – in das Preis- und Vertriebssystem von DB Fernverkehr integriert. Bahncard-Inhaber erhalten also nicht nur Rabatt, sondern über das integrierte City-Ticket auch ÖPNV-Anschluss im Abfahrts- wie im Zielort. Zusätzlich wird es einen Sparpreis nur für den „IC-Bus“ und bei Abfahrt der Busse der sogar einen „Bordsparpreis“ geben.

Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link abo einzelabo.html external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 27/13.

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