Bußgelder im Schienenkartell „Privatmarkt“
Im „Privatmarkt“-Schienenkartell hat das Bundeskartellamt (BKartA) am Dienstag Bußgelder über 97,6 Mio. EUR verhängt. Damit werden Absprachen zahlreicher Lieferanten von Schienen, Weichen und Schwellen zu Lasten von Nahverkehrsunternehmen, NE-Bahnen und Bauunternehmen geahndet.
Auf Thyssen-Krupp entfallen 88 Mio. EUR Buße, auf Voestalpine 6,4 Mio. EUR. Der österreichische Hersteller will mit seinen Kunden nun rasch über Schadensersatz verhandeln, „im Hinblick darauf, dass wir mit diesen auch in Zukunft wieder vertrauensvoll zusammenarbeiten wollen“.
Als einziger Hersteller habe man bereits im parallelen DB-Schienenkartell Schadensersatz bezahlt, erklärte der für das Bahngeschäft zuständige Voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer. Dort erhofft sich der Stahlkonzern ebenfalls eine „Rückkehr zur Normalität in der Geschäftsbeziehung“ (ÖPNV aktuell 35/13).
Die BKartA-Bußen sind noch nicht rechtskräftig. Doch wurde mit allen Unternehmen eine einvernehmliche Verfahrensbeendigung erzielt. Gegen ein weiteres Unternehmen dauern die Ermittlungen an