Aufgabenträger lehnen Keolis oder RATP als neue VTD-Gesellschafter ab

Nach der Rückzugsankündigung von Veolia Environnement hat Mitgesellschafter Caisse des Dépôts et Consignations (CDC) bekräftigt, zum Engagement bei Veolia Transdev (VTD) zu stehen. Gleichwohl hält sich der Staatsfonds die Option zum langfristigen Ausstieg offen. Die französischen Aufgabenträger lehnen SNCF Keolis oder RATP als neue Partner ab. Veolia bestätigt Gespräche mit Finanzinvestoren. In zwei Jahren soll der Verkauf über die Bühne gegangen sein.

Die Caisse des Dépôts et Consignations (CDC) hat bekräftigt, zu ihrem Engagement bei Veolia Transdev (VTD) zu stehen. Damit reagiert der französische Staatsfonds auf die Rückzugsankündigung des Mitgesellschafters Veolia Environnement (ÖPNV aktuell 97/11). Gleichwohl schließt man einen langfristigen Ausstieg nicht aus.
Wörtlich heißt es in der kurzen CDC-Pressemitteilung: „Die CDC kann im jetzigen Stadium nichts ausschließen, bleibt aber selbstverständlich und dauerhaft bei Veolia Transdev engagiert und hat keine Rückzugsabsicht, weder auf kurze noch auf mittlere Sicht“.
Man werde den Verkehrskonzern weiterhin aktiv bei seiner Geschäftsentwicklung und seiner Kapitalausstattung unterstützen. Erklärtes Ziel ist es, VTD „zu ermöglichen, das Angebot zu verbessern, insbesondere gegenüber den französischen Kommunen“.
Diese Formulierung könnte einerseits auf CDC-Überlegungen hindeuten, den eigenen Anteil signifikant zu erhöhen. Andererseits wird VTD auch nicht zur heiligen Kuh erklärt, an der man auch langfristig festhalten will.
Der Hinweis auf die Kommunalorientierung könnte ein Indiz dafür sein, dass die CDC eine Trennung der in- und ausländischen Verkehrsaktivitäten anstrebt oder mit SNCF Keolis oder RATP wieder einen starken strategischen Partner ins Auge fasst, der dabei mithilft, den Heimatmarkt vor dem Zugriff ausländischer Konzerne zu bewahren.

Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 98/11.