APB-Manager relativiert Äußerungen von Post-Vorstand Gerdes

ADAC Postbus (APB) will sein Netz weiter ausdehnen, allerdings das Angebot auch immer wieder an den Erfordernissen des Marktes ausrichten. Das hat APB-Betriebschef Michael Svedek am 28. März in Köln beim Fernbuspodium des Verbandes Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmer (NWO) versichert. Die Runde wurde vom Autor dieses Beitrages im NWO-Auftrag moderiert.

Svedek relativierte bei dieser Gelegenheit Äußerungen von Deutsche-Post-Vorstand Jürgen Gerdes. Der Manager hatte auf der DP-
Bilanzpressekonferenz erkennen lassen, dass die ökonomischen Planzahlen der neuen Fernverkehrssparte nicht befriedigen und eine baldige Grundsatzentscheidung zur APB-Zukunft angekündigt (ÖPNV aktuell 11/14).
Auch Svedek räumte Auslastungsprobleme ein. Dies hielt er aber in einem jungen Markt für normal. Anbieter wie Kunden seien noch dabei, Erfahrungen zu sammeln. APB wird bereits im Sommerfahrplan reagieren, Strecken mit Potenzial ausweiten und weniger gute Halte, etwa Magdeburg, ausdünnen.
Ziel sei es dabei, das Erlösniveau dauerhaft zu steigern. Es gibt aus Svedeks Sicht ein riesiges, bislang unausgeschöpftes Kundenpotenzial – derzeit aber verdiene kein Anbieter Geld.
Der APB-Manager ließ durchblicken, dass die Briefsparte derzeit unter besonderer Beobachtung des DP-Vorstandes steht. Das wirke sich auch auf die in dieser Sparte angesiedelten Fernbusaktivitäten aus.
Auch Flixbus hält trotz der harten Konkurrenzsituation an seiner Gewinnorientierung fest, wie Unternehmensgründer André Schwämmlein ausführte. Gleichwohl verteidigte er teilweise sehr günstige Werbepreise – als Mittel zur Neukundengewinnung und zur Markenführung. Mit Stolz verwies Schwämmlein auf die starke Investorenbasis von Flixbus. In einer dritten Beteiligungsrunde waren Fonds der Industriellenfamilie Quandt, der Mediendynastie Holtzbrinck und des Fahrzeugherstellers Daimler eingestiegen (ÖPNV aktuell 95/13, s.a. Kasten).
Mein Fernbus (MFB) will den massiven Netzausbau wie angekündigt durchziehen, versicherte MFB-Geschäftsentwickler Göran Schwind. Nach seiner Darstellung schreibt der Marktführer operativ schwarz.

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